Di025

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Datum: 19.03.2017
Dauer: 7h
Spielleiter: Björn
Spieler: Dietmar M.: KenTaiDi (XD Gr7), Dietmar G.: TsuYoschiDi (Hj Gr7), Inga: MaYaLi (KD Gr6)
Szenario: Smaskrifter (Gerd Hupperich)
Beginn (Spielwelt): 03.10.2404 (03.11.YiYou)
Ende (Spielwelt): 05.10.2404 (05.11.YiYou)



Realwelt

Endlich wieder alle beisammen für eine intensive und vergleichsweise lange Sitzung.

Spielwelt

03.10.2404

Slamohrad ist von einer 5–6 m hohen Mauer umgeben, die in unregelmäßigen Abständen 9 m hohe Türme aufweist. Wir näherten uns der Stadt mit der Dunkelheit am Westtor, 5-6 m breit und mit 10 m hohen Türmen ausgestattet. Die Wächter empfehlen uns das größte Gasthaus, den Lindenwirt am Pferdehof in der Unterstadt. Auch weisen sie uns auf das Glasharfnerkonzert am Vollmondstag hin (den sie hier Ljosdag nennen).

Die Unterstadt weist Fachwerk-Holzhäuser auf. Der Lindenwirt ist wohl nach dem bereits abgestorbenen Lindenbaum in der Mitte des Gastraumes benannt. Leider ist der Wirt nicht sehr günstig (2GS/Person, Mahlzeit 15 SS/Person), aber wir sind froh, uns und die Pferde so gut untergebracht zu haben.

Auf TsuYoschis Nachfrage beschreibt uns die junge Wirtin Schulika den Weg zum Haus der Glasharfner und zu einem entfernten Cousin von ihr, dem Kartenmacher Widschlost am nach seiner Form benannten Keilmarkt. Er könne uns bestimmt alle anderen Wege nennen, wie zum Beispiel den zu den Heilern der Gilde der Silberweide.

Rasdenka und ihr kleiner Iljuscha ziehen sich in unser Zimmer zurück, aber wir ziehen noch einmal los. Am Keilmarkt finden wir einen Anschlag, der dem Vertreiber der Mäuseplage im Getreideturm 500 Goldstücke und entsprechende Ehrungen verspricht. Als wir den Keilmarkt im Norden nach Westen hin verlassen, finden wir einen weiteren Anschlag an einem sehr baufälligen alten Waisenhaus, der allen Helfern, die sich beim Lindenwirt melden sollen, 1 GS pro Arbeitstag verspricht. Ansonsten ist das Betreten des Hauses wegen Einsturzgefahr verboten.

Wir schlendern weiter über den Marmelhof, an dem Edelsteinhändler ihre Geschäfte haben und der durch aufgestellte Stehlen zur Fußgängerzone gemacht worden ist, zurück zum Gasthaus, wo wir eine alptraumlose Nacht verbringen.

04.10.2404

Nach einem recht kostspieligen Frühstück (halbes GS/Person) gehen wir zum Kartenmacher Widschlost, der uns weitere 10 GS für eine Karte der Stadt abnimmt, in die er uns jedoch noch einige wichtige Adressen einträgt. Außerdem dürfen wir uns für 3 weitere GS die Karte des Mäuseturms kopieren, die im unteren Stockwerk ein fast verlorenes Mühlespiel aufweist.

Auf dem Weg zur Glasharfner Gilde „fängt“ Fu eine Maus, die mit Schierling präpariert wurde. KenTai kommt zum Glück gerade noch rechtzeitig auf die „meisterhafte“ Idee, das kleine Frettchen mit Bannen von Gift zu retten, was zum Glück perfekt gelingt.

Im Glasharfnerhaus gehen viele Künstler ein und aus. Die Vorsteherin Hilda Banjek begrüßt uns, obwohl die eigentlich auf einige Halblinge aus Vesternesse wartet, die ihre eigenen Glasharfen beim bevorstehenden Vollmondskonzert vorführen wollen. Diese Glasharfen haben sie selber gebaut nach Plänen, die sie in den Küstenstaaten gefunden haben. Trotzdem nimmt sie sich Zeit und spielt uns auf ihrer Harfe etwas vor und erkärt uns ihre Funktionsweise. Wir geben eine große für Ming und eine kleine, pentatonische Harfe in Auftrag und zahlen 400 von den fälligen 1300 GS gegen eien Quittung an. Außerdem lädt uns Hilda zum anstehenden Konzert ein. Deshalb beschließen wir, zunächst in der Stadt zu bleiben.

Wir ziehen weiter an der nördlichen Stadtmauer entlang zur Gilde der Silberweide. Auf dem Weg fällt uns eine baufällige, Hütte mit verrammelten Fenstern auf, aus deren Schornstein es stark raucht. Ein Passant verrät uns, dass dort Wieljand, ein alter, wunderlicher Meisterschmied wohnt, der Tag und Nacht arbeitet.

Am Haus der Gilde der Silberweide entdecken wir zunächst das Gildenzeichen, einen Wendehals, der ja bekanntlich in Weiden nistet. Außerdem gibt es ein Schild, das das Haus auch zum Waisenhaus erklärt. Die steinalte, aber rüstige Oberaufseherin Olega Pestschuk kann uns mitteilen, dass die von Nikolosch gemeinten Elfen wahrscheinlich die im einige Tagesreisen (bei besserem Wetter gewöhnlich 7) entfernten Silmaeste wohnenden Elfen um den Elfenheiler Mirdionir sein müssten. Sofort fällt uns der Fluch auf der Metallkarte mit den Arrachtversalien ein. Wir können Rasdenka und Iljuscha dort lassen. KenTai erkundigt sich noch nach Möglichkeiten, Zutaten für sein Mäusegift zu erstehen. Wir erzählen ihr auch vom Schierling in der von Fu gefundenen Maus. Sie empfiehlt uns, zunächst die Kräuterhändler auf dem Keilmarkt und die Zaubertruhe, die alchimistische Zutaten anbietet, abzuklappern und dann zu Vlastimils Kramladen, der alles anbietet, was man woanders nicht finden kann (und so einige skurile Erfahrungen mehr) anbietet.

Am Nachmittag gehen wir nach einem Snack vom Kornmarkt zum Gartensteig und zur Bündnisbrücke, wo man Schierling finden soll. Auf der hälfte des Gartensteigs steht ein weiteres altes, windschiefes Haus. Eine junge, sehr blonde Magd ist mit einem Töpfchen Haferschleim auf dem Weg dorthin. Sie stellt sich uns als Svenja vor, die wie ihre Herrin eine Waelingerin ist. Hrokkinskinna sei die Sprecherin der Welinger, allerdings nicht mehr in der Lage, das Haus zu verlassen, und deshalb immer erfreut über Besuch, allerdings nicht während der Mahlzeiten.

Deshalb gehen wir zunächst weiter über die Bündnisbrücke zum Magistratsgebäude auf dem Ordolenmarkt. Dort melden wir unser Interesse an der Beseitigung der Mäuseplage im Getreideturm an. Den Schlüssel könnten wir bei Swetlana Grolik, der Wirtin des dort benachbarten Gasthaus zum Güldenstern erhalten. Als wir uns nach der Arbeit am alten Waisenhaus erkundigen, erfahren wir, dass es wohl für die gefährliche Arbeit zu wenig Gold geben würde, obwohl es noch zudem eine kostenlose Übernachtungsmöglichkeit in einer Gemeinschaftsunterkunft gibt.

Im Anschluss wenden wir uns der Untersuchung der Uferböschung des Kettenbaches unter der Bündnisbrücke zu. Wir nutzen den Zugang über Huldriks Treppe und finden Abdrücke von bei den Städtern modernen Schnallenschuhen. Unter der Bündnisbrücke finden wir ein kleines Lager, in dem jemand seine Habseligkeiten, u. a. ein portables Labor und einige zerstoßene Schierlingsblätter in Beuteln aufbewahrte. TsuYoschi lässt Fu dort und wird alles sehen, was dieser sieht.

Da Frau Hrokkinskinna bereits zur Ruhe gegangen ist, suchen wir nach dem Gasthof zum Schwurbecher, ein weiteres sehr altes Haus. Dort treffen wir auf eine bunte Mischung von Gästen und es herrscht reger Betrieb. Der Wirt ist ein älterer Händler, die Wirtin eine deutlich jüngere Tegarin um die dreißig. Wir können eine preisgünstigere Unterkunft (10 Tage für 27 GS) erhalten und zahlen im Voraus.

In diesem Moment sieht Fu den Herrn des Lagers unter der Bündnisbrücke. Wir eilen dorthin und sehen, wie der Kerl über die Mauer klettert und über die Bündnisbrücke davoneilt. Mit Fus Hilfe können wir ihm bis zum Getreideturm folgen. Dort beobachten wir, wir er die Tür öffnet, indem er Runenstäbchen zerbricht.

Während wir vor dem Turm warten, beobachtet TsuYoschi durch Fus Augen, wie der Kerl mit seinem Stecken irgendwelche Rituale vollführt und damit jede Menge Mäuse aus allen möglichen Ecken und Ritzen herbeiruft. Durch den Blickkontakt über Fu gelingt TsuYoschi sein Macht über Menschen-Zauber über den Kerl und wir wagen uns hinein, wo TsuYoschi dem Kerl einfach Stecken und Tasche abnimmt. MaYa fesselt ihn und TsuYoschi löst den Zauber. Jetzt kann uns der Kerl verraten, dass er Drosta Skrig heißt und sich an der ansässigen Magiergilde rächen wollte. Für den Stecken, seinen Schlüssel, sein portables Laboratorium, einen Heiltrank und 2 Krafttränke erhält er seine Freiheit und 50 GS. TsuYoschi holt schnellt die offiziellen Schlüssel von Swetlana Grolik und bestellt sie zur Zeugin, wie KenTai mit dem Stecken und dem von mir unterstützen Gesang eines kanthanischen Kinderliedes die Mäuse aus der Stadt führt.

Zurück im Mäuseturm fegen wir zunächst das Spielfeld frei und TsuYoschi versucht, das Spiel weiterzuspielen indem er die Fliesen versetzte, jedoch geschah nichts. Ziemlich schnell jedoch finden KenTai und MaYa heraus, dass die schwarzen Spielsteine den Türen und die weißen den Fenstern auf den verschiedenen Etagen entsprechen… nur dass eine Tür nicht zu finden ist. Dort – im zweiten Obergeschoss – finden wir ein Versteck, in dem wir eine Phiole gefüllt mit grünlichem Staub und der Inschrift Maske Trifs sowie eine Pergamentrolle finden. Darauf steht, dass es sich um Huldriks Testament an die, die es finden, handelt. Die Buchstabenkrickel lösen sich zu Rauch auf und verteilen sich im ganzen Raum, der sich in die Zaubererwohnung zu verwandeln scheint. Man sieht einen alten, rasselnd atmenden Mann in einem Lehnstuhl sitzen, mit seiner rechten Hand einen Totenschädel berührend. Leider spricht der alte einen wirklich komischen, altertümlichen Dialekt, den wir nur lückenhaft verstehen können (siehe Handout). Im Großen und Ganzen geht es um den Bruderzwist zwischen Odolens und Ogfold und den merkwürdigen Narren Maske Trifs des Königs, den Huldrik vernichtet haben will. Als uns KenTai seine Gedanken über die Phiole mitteilen will, merken wir, dass er keine langen Wörter mehr aussprechen kann. Die Phiole ist laut TsuYoschi magisch.

Als wir über den Keilmarkt zum Lindenwirt laufen wollen, bemerken wir eine merkwürdige Gestalt im Schatten, wie sie auch KenTai in seinem Traum am Totenbett von Roriswoy begegnet sind. Nur, dass wir sie diesmal alle sehen. Der Kobold ist durchscheinend und will auch auf Zuruf nicht warten. Als TsuYoschi ihn kurz packen kann, hält er ein Pergament und einen metallenen Gegenstand in der Hand, jedoch der Kobold entwischt. TsuYoschi nimmt die Verfolgung über die Bündnisbrücke auf und sieht, wie der Kobold im ersten Haus der Oberstadt verschwindet. Am Türschild steht Ladislaus Smelko. Drinnen findet Fu nur schlafende Hausbewohner.

KenTai und MaYa reiten inzwischen mit Pferden und Schlitten aus dem Westtor zum Südtor, wo sie im Gasthof zum Schwurbecher wieder auf TsuYoschi treffen. Leider ist die tegarische Wirtin Charka, 1,90 m groß und sehr kräftig, schon zu müde um uns vom Schwurbecher und dem Schwurbrecher zu erzählen. Sie empfiehlt uns den Erzähler Krysatlama am nächsten Abend. Bei einer Suppe für zwei Silberstücke betrachten wir TsuYoschis Fundstücke: eine metallene Buchklammer in Form eines Raben und ein magisches Pergament, auf dem der Konfektenmacher Tukkum und seine Nachfahren einen Vertrag mit der Stadt schließen: Schutz der Stadt gegen das Tauschen von Nüssen, Kastanien und Bucheckern gegen Süßigkeiten für die Kinder.

05.10.2404

Am Morgen teilen wir zunächst dem Magistrat mit, dass wir die Mäuseplage beseitigt haben, was Swetlana Grolik auch schon gemeldet hat. Jedoch ist der diensthabende Magistratsbeamte nicht von der Nachhaltigkeit unserer Methode überzeugt und behält nach zähem Verhandeln 100 GS bis zum Vollmondskonzert ein.

Über Ladislaus Smelko erfahren wir, dass er Großhändler in Sachen Konfekten ist; der Nachfahre von Tukkum ist ein kleinerer Konfektenmacher namens Schwins. Der Name Kalwenkor sagt dem Archivar nichts. Und alle Unterlagen, die älter als 200 Jahre sind, befinden sich im alten (unaufgeräumten) Archiv im Keller, dass der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Da sich der Archivar sehr unzugänglich zeigt, nutzt wiedereinmal Macht über Menschen, kann allerdings nichts weiter erreichen, als das wir ohne Schlüsser vor der Tür wieder kehrt machen.

Auf dem Weg kommen wir durch den Festsaal, der gerade eingerüstet ist und mit neuen Decken- und Wandgemälden versehen wird. Der im alten Zustand belassene Fußboden weist wiederholt das Muster des Fußbodens auf, der auf dem von Lubomir gefürchteten Gemälde in der Familiengalerie der Burg Karataur zu sehen ist. Da uns der Chefmaler Gorm Hornung einen Blick auf das entstehende Kunstwerk verwehrt (erst zum Neujahrsball sollen die Malereien enthüllt werden), schickt TsuYoschi Fu auf das Gerüst – der vor allem dunkle Wälder erkennt. Magisch scheint an der Decke auch nichts zu sein. Der Maler erzählt uns noch, dass das Gebäude 1666 auf alten Fundamenten aufgebaut wurde, das Gemälde scheint aber erst 100 Jahre nach der Errichtung des Magistratsgebäudes entstanden zu sein.

Als der Archivar auftaucht, ist er recht verwirrt und fragt uns, was passiert sei und warum wir nicht bei ihm geblieben seien. Wir entgegnen, dass er sich wegen Kopfschmerzen an einen ruhigen Ort zurückziehen wollte. Er scheint keine Ahnung zu haben, was TsuYoschi ihm angetan hat…

Da kommt der Hausmeister Lokaj vorbeigeschlurft und bietet uns gegen 10 GS Einlass in das alte Archiv, zu dem er natürlich auch einen Schlüssel besitzt. Auf dem Weg erzählt er uns, dass Ogfold von seinen Schwurbrüdern verraten und dadurch von König Odolen besiegt worden sei. König Odolens Geschlecht hat dann über das Reich Dysland geherrscht, bis es durch den Fürst von Geltin mit valianischer Unterstützung zerstört wurde. Viel später, nach dem Krieg der Magier, hat sich Slamohrad neu gegründet, als freie Stadt unter der Herrschaft des Magistrats.

Im alten Archiv kann man sich kaum zurecht finden. Alles liegt ziemlich durcheinander und gerade die alten Urkunden sind in einem alten Dialekt verfasst, den wir kaum verstehen. Dennoch stoßen wir auf eine Besitzurkunde vom Mäusestecken und den Schlüsselwörtern auf den Namen Tarfol Hanumak, der auch Mitbegründer der Magiergilde, der Gilde des Zauberstabs, im Jahr 1751 war. Terfol Hanomak war auch Mitglied des Magistrats im Jahr 1773, wie auch Wieljand, der Schmied. (Sollte es sich um den selben Wieljand handeln, hätte der Schmied ein elfenhaftes Alter.) Irgendwann bleibt TsuYoschi mit seinem Haarknoten in einem der Regale hängen und reißt es um, was ihm sehr unangenehm ist.

Dann bringt uns Lokaj, der Hausmeister, in den Ratssaal im ersten Stock mit einem großen Tisch und 11 Ratssesseln, dessen Holztäfelung bereits mit Gemälden aus der Stadtgeschichte ausgeschmückt wurde:

  • Auf einem Hügel mit einigen Dörfern gründen Odolens, Ogfold und Huldrik die Stadt.
  • Die Burg wird gebaut.
  • Es gibt einen Bruderkrieg, der irgendwas mit den 11 Königstöchter von Odolen zu tun hat. (Gibt es einen Zusammenhang mit den 11 Magistraten?)
  • Ogfold zettelt mit anderen ein Attentat an.
  • Huldrik sitzt aus Protest gegen den Konflikt auf der Treppe, die nach ihm benannt wurde.
  • Neben Odolens Thron sieht man den verwachsenen kleinen Hofnarr Maske Trifs.

Zufällig fällt KenTai auf, dass die vier Orte, an denen er den toten Diener Roriswoy vergraben sollte, alle in der Stadt zu finden sind.

Nach der Sightseeingtour im Magistratshaus gönnen wir uns einen Luxusimbiss auf dem Odolenmarkt. Dann gehen wir zum Haus von Ladislaus Smelko, der uns Weitgereisten in Aussicht auf ein Geschäft gern ein paar gar köstliche Kostproben von Honigkuchenpferden und Punschpudding anbietet. Schwins ist ihm zwar bekannt, aber er als Fernhändler sieht sich nicht in Konkurrenz zu einem kleinen ortsansässigen Konfektenmacher, auch das Dokument, das TsuYoschi dem Kobold abgenommen hat, und die Buchschließe kommen ihm nicht bekannt vor. Auch in seinem Privatarchiv finden wir nichts passendes. Dennoch erzählt er uns relativ freimütig, dass er in der Nacht, in der der ihm unbekannte Kobold in seinem Haus verschwunden ist, zwar nichts gehört, aber einen Alptraum gehabt hat, in der er selbst durch die Stadt gelaufen und sich verfolgt gefühlt hat. Er empfiehlt uns mit seinem Alpjäger Milgo darüber zu sprechen.

Im Anschluss gehen wir zu Frau Hrokkinskinna. Svenja öffnet uns die Tür und wir hören Frau Hrokkinskinna im Wohnraum mit ihren bellenden Hunden Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit schimpfen. Sie sitzt in ihrem verrauchten Wohnraum in einem dicken Ohrensessel und stellt sich uns als Spaekona, eine weise Frau der Waelinger, vor. Sie bringt TsuYoschi auf die Idee zu überprüfen, ob KenTai wegen seiner Sprachstörung und auch er selbst vielleicht besessen sind. Neben einem eher schwarzen Schatten erkennt TsuYoschi während der anschließend von ihm vorgenommenen Austreibung, dass sich in KenTai eine geschlechtslose und unfertige – eventuell ungeborene – Kinderseele abzeichnet. Bei KenTai gelingt die Austreibung und ein Kinderschemen läuft zur Tür hinaus. Bei sich selbst gelingt TsuYoschi die Austreibung nicht und die Spaekona nimmt ihn fest in den Arm an ihren wogenden Busen und vertreibt auch aus ihm eine Kinderseele, der wir aus dem Haus hinaus folgen.

Sie führt uns die Treppe hinab durch die Unterstadt zu Vlastimils Kramladen. Die Unke Vlastimil, dick und fett, stützt sich auf einen hölzernen Rollwagen, an dem neben Gelddose, Schlüsseln, einem Napf mit Rübenbrei und Kräutertee auch ein Leporello aus dickem Pergament hängt. Zunächst jedoch stöbern wir in den drei Stockwerken des Ladens herum, der nur wenig durch kaum lichtdurchlässige, milchige Scheiben beleuchtet wird. TsuYoschi findet ein sehr echt wirkendes magisches Glasauge mit grüner Pupille, dass einem ein verlorenes Auge ersetzen kann, wie Vlastimil versichert. MaYa findet einen Holzglobus, der dem auf dem Gemälde zum verwechseln ähnlich sieht, und KenTai findet einige Rollen Mumienbinden. Da Vlastimil nur Kupfermünzen (es wären 20500) oder Edelsteine als Bezahlung annimmt, gehen KenTai und ich am nahgelegenen Marmelmarkt entsprechend viele Goldstücke eintauschen. Inzwischen schaut sich TsuYoschi das am Rollwagen hängende Leporello genauer an. Es zeigt Bilder von einer pferdeartigen Nachtmähre, die zunächst zeigen, wie sie Wanderer und Pferde erschreckt, dann von einem Rabenschwarm beim Trinken beobachtet wird. Ein alter Gelehrter liest in einem Buch mit neun Rabenschließen. Auf den nächsten Bildern sieht man, wie die Pferde durch einen Pferdeschädel geschützt werden bzw. eine rothaarige Frau die Mähre aufzäumt und am Zügel führt. Nur das letzte Bild ist völlig verkratzt.

Als wir am alten Waisenhaus vorbeikommen, betreten MaYa und TsuYoschi es voll Neugier, während KenTai nur zögerlich hinterher kommt. Im Innern hört MaYa Kinderlachen und -weinen und sieht, wie eine Kinderpuppe von oben heruntersegelt und auf dem Boden zerbirst. Dennoch kann TsuYoschi mit seinem Dschinnihorn-Zauber keine Geisterfrequenz feststellen. Auch ein Aurencheck zeigt nichts außer seine eigene, die dweomer und dämonisch ist. Unter dem eigentlichen Keller finden wir mit einiger Mühe einen weiteren Keller – sonst aber nichts.

Auf dem Rückweg führt uns TsuYoschi zunächst total überzeugt in die völlig falsche Richtung, dann übernimmt KenTai die Führung. Auf dem Ordolenmarkt sehen wir alle drei eine Kobold. Wieder hält MaYa nichts außer einer Rabenschließe und einem Pergament in Händen, als sie versucht, den Kobold zu packen. Er entwischt in ein anderes hochherschaftliches Haus auf dem Odolenmarkt.

Im Schwurbecher angekommen ergibt ein Aurenscan, dass nun auch MaYa von einer Kinderseele besessen ist, die TsuYoschi diesmal nicht vertreiben kann. Seine eigene Besessenheit kann TsuYoschi auch nicht vertreiben.

Ein Blick auf die neue Pergamentrolle zeigt, dass es sich wieder um ein Magistratpapier aus dem Jahr 1666 handelt, nach dem es verboten ist mit Elfen die Ehe einzugehen, außer man verlässt die Stadt. Uneheliche Mischlingskinder werden der Vormundschaft des Rates der Stadt unterstellt.