Zueri027

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Zuerimidgard

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Datum: 27.08.2014
Dauer: 3h
Spielleiter: Chris
Spieler: Hannes: Tharon (ZwPr Gr6), Muris: Landis (Wa Gr5), Verena: Morwyn (Gl Gr5), Lasse: Numerius Sulla (EBe Gr5)
Szenario: Der Singende Tod Episode 2: Handelszug nach Eaglestone
Beginn (Spielwelt): 06.02.09.2418
Ende (Spielwelt): 09.02.19.2418


Realwelt

Spielwelt

Aus den Reiseaufzeichnungen von Numerius Suller, Adept der Gilde des Elementarsterns zu Candranor:

06.02.09.2018 n.L.:

Andere Länder andere Sitten: Da hat dieser lokale Händler namens Robert Quintayn doch tatsächlich seine Begleitung mittels eines Armdrückwettbewerbes ausgesucht. Aus meiner valianischen Sichtweise heraus gebe ich diesem Handelstreck keine gute Prognose. Wie dem auch sei, dank des starken Armes eines der Klingenträger bin ich nun Teil dieses Tracks. Und interessanter Weise scheint doch mehr dahinter zu stecken, denn man schickt uns noch am selben Nachmittag zu Ian Mac Rathgar, dem Oberhaupt des Rathgar Clans, und damit zum zweitmächtigsten Mann Albas, meines Wissen nach. In seiner steinernen Stadtfeste werden wir von Ihm empfangen. Ich verstehe nach wie vor nicht warum die ansässigen Leute keinen Wert auf Esthetik legen. Ein vollbärtiger Mann, in grober Kleidung in einem grau in grau gehaltenen Steingebäude. Nun ja, ich werde nicht werten. Aber sehr von sich überzeugt diese Laird. Schnell gab er meinen Mitreisenden triumphierend zu verstehen, dass er um ihre Identität als Klingensucher wüsste, und er in besagtem Fall auf Ihre Dienste zurückgreifen wird. An der Grenzfeset Eagelstone sind in den letzten Tagen einige seiner Spähtrupps spurlos verschwunden. Im Rahmen des Handelszuges sollen wir weitere Erkundigungen in der Nähe der Feste anstellen und dies in form eines schirftlichen Berichtes wieder zu ihm bringen, bzw. zu seinen Verwaltern, denn des Lesens ist er bestimmt nicht mächtig. Alba ist nämlich eine Kultur, in der die Clanoberen häufig auch die besten Kämpfer sind, ähnlich wie in einem Wolfsrudel organisiert, und nicht die schlausten, dies koinzidiert nur selten. Passend tragen die Rathgars den Wolf auch in Ihrem Wappen. Bevor wir gingen, versuchte ich von Ian Mac Rathgar noch ein paar Details zu den Gebieten nördlich, und vor allem zu den Mienen in der Nähe von Eagelstone, zu bekommen. In jenen Mienen vermute ich nach wie vor einen geeigneten Rohling für einen Heimstein. Ich gab mein Bemühen jedoch schnell auf. Ian Mac Rathgar mag zwar stolz auf seine Informanten sein, aber sein eigenes Territorium scheint ihm völlig unbekannt.

Vor dem Abendmahl im „Vollen Krug“ versuchte ich noch einen Laden ausfindig zu machen, der eine Landkarte in seinem Repertoire hat. Ich wurde positiv überrascht udn wurde fündig. Doch den stolzen Preis von 25 GS hätte ich nicht einmal im Regentenviertel von Candranor bezahlt.

Ach ja, der Streit um den Wagen wurde übrigens kurzerhand von Ian Mac Rathgar geklärt. Wir werden von Ihm, bzw. Robert Quintayn, 5 GS bekommen, die wie für den Wagen ursprünglich in Morwill ausgegeben haben. Einfache politische Strukturen haben dann manchmal doch eine schnelle Handlungsfähigkeit zur Folge. Der ganze Prozess hätte uns in Candranor sicher ein halbes Jahr beschäftigt.

Während den Abendmahls wurde ich von Tharon Donnerstimme nach der Wichtigkeit der Karte gefragt. Für eine Reise mit so einem starken Expeditionscharakter ist eine Karte natürlich unerlässlich. So wurde ich Teil meiner ersten kriminellen Tat in einem auch moralisch verwerflichen Sinne, denn kurzerhand entschlossen die Klingenträger die Karte während eines Einbruches zu entwenden. Zuhause in Candranor wüsste ich, dass eine solche Tat ganz sicher in den gut organisierten und sehr funktionsfähigen Händen der exekutiven Obrigkeit enden würde, aber hier, im wildesten Teil eines semi ziviliserten Landes, konnte man das Risiko eingehen. Seien die meisten Stadtwachen um diese Zeit wahrscheinlich bei Ihrem Laird Met saufen, dachte ich. Der Bruch gelang dank der kriminellen Energie der weiblichen Begleitung der Klingenträger, Morwyn Mac Ceata.

07.02.09.2018 n.L.:

In aller Frühe fanden wir uns in Robert Quintayns Handelshof ein. Insgesamt vier Planwagen waren mit allerlei Waren beladen. Und neben dem Händler und den Klingenträgern ware noch ein fünfköpfiger Söldnertrupp, vier Wagenlenker sowie ein junger Magier der hieseigen Gilde und ein albischer Barde mit von der Partie. Die Motivation für die Zusammensetzung des Tracks ist mir zwar immer noch nicht klar, aber ausschliesslich Armdrücken kann nicht das Kriterum gewesen sein. Der Söldnerführer trägt den Namen Merwyn Mac Rathgar, der junge Magier heisst Borindar und der Barde ... Die anderen Teilnehmer wurden uns nicht namentlich vorgestellt.

Bald rumpelten die Wagen über eine holprig matschige Strasse nach Norden. Nach ereignisloser Fahrt durch vor allem von Schafwirtschaft geprägtes Land, erreichten wie am Abend den Ort Norwardstor. Von Zivilisation mag man hier kaum noch sprechen, eine weitere hässliche Festung mit baufälligen fundamentlosen Gebäuden drum herum. Auch das Geschlechterverhältniss in dieser Siedlung sprach nicht für ein Verweilen, etwa 90 Männer zu 10 Frauen, Kinder gab es fast nicht. Nur einige verwildert aussehende Knaben und Mädchen mit sicherlich unbekanntem Vater. Es herrschte ein rauher Umgangston und ich entschied mich schnell das Bett aufzusuchen.

08.02.09.2018 n.L.:

Der Weg wurde enger, steiniger, das Gelände felsiger. Vor uns tauchten die Ausläufer des Pengannion Gebirges auf. Der junge Magier wirkte etwas verwirrt an diesem Tage, nahm ihn ein Traum von einer unbekannten Frau mit Federn in den Haaren und einem Speer irgendwie mit. Der Kerl sollte weniger Schundromane lesen, als gute arkane Literatur.

Am Abend wurde im Schutze einiger kleiner Bäume ein halbkreisförmiges Lager aufgeschlagen und ein Lagerfeuer entzündet. Wachen wurden eingeteilt und irgendwann kurz nach Mitternacht kam es dann zu einem Scharmützel. Als ich begriff dass ich nicht träumte sondern sobend wach geworden war, befanden sich die Schwertgewandten unter den Reisenden in einem Gefecht mit Orks. Meine ersten Orks. Doch bevor ich zu weiteren Handlung fähig gewesen wäre, haben diese Orks bereits die Flucht angetreten. Einen Verletzten von ihnen habe ich mit Hilfe der bindenden Kräfte des Erdreiches an der Flucht gehindert. Ihn auszufragen sollte uns die Situation erklären. Aber der Hass zwischen Zwerg und Ork scheint so hoch zu sein, dass Tharon es nicht lassen konnte dem Ork mit seiner Feuerklinge den Garaus zu machen. Sehr schön, und was schreiben wir in den Bericht? Numerius, nicht aufregen, du bist hier zu Gast un beobachtest einfach. In guter Gewissheiet dass der kulturelle Unterschied zwischen den Orks und den Albai kleiner ist als zwischen Valianern und Albai, betrachte das ganze doch einfach als Abentuerreise unter Wilden. Wobei ich von dem alten Geschlecht der Zwerge etwas mehr Weitblick erwartet hätte.

Der Wasserklingenträger Landis erzählte noch etwas von vier Kobolden, die kurz vor den Orks durch unser Lager huschten. Bei uns findet man all diese Gefleuch nur in den Arenen der Gladiatoren, hier suchen sie einen im Schlaf heim. Gdonk, ich bin froh dass du stets in meiner Näher bist.

Robert Quintayn entschied, diesen Platz zu verlassen und im Dunklen einen neuen Rastplatz aufzusuchen. Dieser war nicht mehr so geeignet, aber erholsam schlafen, das war eh nicht mehr möglich.

09.02.09.2018 n.L.:

Nun wurde der Weg richtig alpin. Vorbei an steilen Abgründen, hatte ich das eine oder andere mal Angst, dass der Wagen samt mir in eine Schlucht stürzt. Bei dem Tempo kann man eh fast schon laufen. Die Kämpfer unter uns waren angespannt. Sie schienen einen weiteren Angriff zu erwarten. Noch am Vormittag sahen wir weitere unheilvolle Zeichen. Ein stark verwunderter Mann mit der Uniform der Grenzsoldaten brach bewegungslos vor uns auf der Strasse zusammen. Tharon Donnerstimme wollte ihm noch helfen, doch alle Hilfe kam zu spät. Für Diskussionen sorgten die seltsam zackigen Wunden des Toten und seine letzten gehauchten Worte „Der single Dude ....“, oder etwas ähnliches. Seinen Körper lud man auf einen Wagen um ihn später zu begraben. Immerhin, soviel Zivilisation kennt man hier doch.

Am Mittag erreichten wir dann schliesslich die Grenzfestung Eaglestone, eingebettet und herangebaut an die mächtigen Kalkgesteine des Pengannion. Die Tore dieser kleinen architektonisch ebenfalls sehr einfallslosen Festung standen offen, quitschten im Wind, kein Mensch war zu sehen. Über der Burg kreisten Vögel. Der Wasserklingenträger kniete nieder, untersuchte die Spuren auf dem Weg zum Burgtor. Er erkannte, dass sich vor nicht allzulanger Zeit barfüssuge humanoide Wesen, eher keine Menschen, mit schwerer Last, von der Festung entfernt haben. Keine solcher Spuren zeigte allerdings in die Festung hinein. Landis ging weiter vor und als er aus unserem Blickfeld verschwand, hörten wir nur noch einen erschreckten Schrei ....