Mid3Sitzung001

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Midgard 3

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Datum: 31.07.2010
Dauer: 7h
Spielleiter: Björn
Spieler: Nina: Aasa (Se Gr8), Harry: Beowulf (GHx Gr9), Nicky: Claves (Wa Gr7)
Szenario: Was Fürsten wollen (Alexander Huiskes)
Beginn (Spielwelt): Morgen des 01.10.2413
Ende (Spielwelt): 07.10.2413 nach dem Frühstück



Realwelt

Der erste "echte" Spieltermin. Wir finden langsam ins Spiel zurück und versuchen uns, an die neuen patentierten Kleinschreibecharakterbögen zu gewöhnen, die Björn im Midgardforum gefunden hat.

Spielwelt

Aus Claves' Tagebuch

Erster Tag im Rabenmond

Winteranfang, es liegt Schnee und ist kalt. Aasa ist schon in Weile in Geltin. Sie hat Beowulf und mich ins fürstliche Schloß eingeladen. Gestern wurden wir herzlich von Aasa am Hafen empfangen. Nun sind wir im Schloss aus Stein und viel Holz mit seinen unzähligen kleinen und acht großen Türmen. Wir genießen die Gastfreundschaft von Fürst Wladimir und erholen uns von der Reise. Beim Frühstück stellt uns Aasa ein paar interessante Mitglieder des Hofs vor:

  • Fürst Wladimir Prybil Petroweje Magurowin VII.
  • der Bruder des Fürsten Wladimir Puscyn, von seinen Untergebenen auch Braunbärchen genannt - er ist Oberbefehlshaber aller Truppen in Geltin und hat viel mit Aasa trainiert
  • die Frau des Fürsten Worschula und ihre vier Kinder
  • Woitschin - Gesandter der Flammenaugen
  • der Hofmagier Myxxel Ban'Dor
  • Tabatha - Hofschamanin
  • Dvarsker - Botschafter des Zwergenkönigs Valthus, meist betrunken oder schlecht gelaunt
  • Bars Burgas - Vorsteher der Schwarzenschwingengilde zu Uchana, gerage zu Besuch genau wie wir

Nach dem Frühstück gehen wir mit den beiden Magiern Myxxel und Bars in den Turm des Hofmagiers (Todessiegel auf Stufe Nr. 33?), um die Kugel mit Mizquitotl anzusehen. Auf dem Weg merkt Claves, dass die Pflastersteine vom Roten Platz nicht aus dieser Gegend stammen können. Beowulf händigt Myxxel seinen geheimnisvollen Silberring aus, um ihn untersuchen zu lassen. Auf Anraten von Bars Burgas legt Aasa den Armreif an. Er verschmilzt mit dem Arm und wirt zu einem Tattoo mit Adler, Drachen und Sonnenscheibe. Es paßt gut zu ihrem bereits vorhandenen "Stirb Orc stirb!"-Tattoo. Aasa stellt sich nun in einen von Bars vorbereiteten magischen Zirkel. Bars entzündet Räucherschalen, und wir sehen alle eine Vision:

Ein Adler und ein Drache rudern durch den Himmel, in einen kosmischen Kampf verwickelt. Sie explodieren lautlos. Aus der Explosion fliegen schwarze Schatten, die wie Fledermäuse aussehen. Im Dunkeln erscheinen drei helle Punkte, die die Dunkelheit verdrängen. Adler und Drachen tauchen wiede auf, jetzt aber harmonieren sie.

Mizquitotl ist in eine blaue Kugel eingeschlossen. Er scheint zu schlafen, obwohl er seine Kleidung noch trägt :). Die Magier erklären uns, daß Mizquitotl ein Vucubfürst ist, bzw. war, so eine Art Vampir, der sich von Magie anstatt von Blut ernährt. Mizquitotl hat jetzt das Aussehen eines jungen Mannes. Er muß aber viele hundert Jahre alt sein. Er ist schon lange bekannt als Mischkitowl oder auch aus Märchen als Väterchen Mischka, dessen Geschenke immer einen Haken habe.

Vucubfürsten bzw. auch normale Vucubvampire gibt es ganz verschiedene, die sich von jeweils anderen Aspekten menschlicher Lebenskraft nähren. Sie sollen auf Camasotz, einen finsteren Gott aus dem fernen Westen zurückgehen. Vucubs haben eine finstere Aura, aber die blaue Kugel mit Mizquitotl hat diese Aura nicht mehr. Stattdessen hat sie eine extrem starke Dweomeraura und außerdem eine magische Ausstrahlung, die auf Zeitmagie hindeutet. Bars glaubt, daß Mizquitotl in die Zeit vor seiner Vampirwerdung zurückversetzt wurde und daß die Kugel die ganze Lebenskraft enthält, die der Vucubfürst im Laufe seiner langen Existenz seinen Opfern entzogen hat.

Bars muß leider am gleichen Tag schon wieder aufbrechen. Myxxel will sich um meketische Aufzeichnungen kümmern, in denen von "Kugeln aus gebundenen Sa" die Rede ist.

Beowulf zieht los, um sich ein Schlachtross zu kaufen. Liebevoll nennt er es Sturmwolke. Der Umtausch von Edelsteinen, der Kauf von Sattel usw. beanspruchen den ganzen Rest des Tages. Aasa führt mich unterdessen durch die Stadt. Es gibt zwei große Stadtteile: Das alte Gdorcja, und das "neue", von den Valianern angelegte Skaja. Dazwischen befindet sich der Hafen mit großartiger Brücke und der Heilige Hain. Skaja unterteilt sich in das eigentliche Valianerviertel, das Gästeviertel und das zwielichtige Khochzyn.

Im Heiligen Hain steht einer der acht Mutterbäume, die es in Moravod gibt. Man sagt, dass ein Morave kein Unwahrheit unter der Mutterbaum sprechen kann. Im Hain besichtigen wir auch den heiligen Brunnen. Ich bemerke Reliefs auf der Außen- und Innenseite der Brunnenmauer. Nach innen und unten scheinen die dargestellten Szenen immer weiter in die Vergangenheit zurückzugehen.

Im Gästeviertel bisichtigen wir den Alltempel, wo jede Religionsgemeinschaft sich kleine Nischen mieten kann, um Götterfiguren und ähnliches zur Anbetung aufzustellen. In der Mitte des Tempels gibt es eine ewige Flamme, die von einem Flammenauge bewacht wird. Zum Abschluß der Besichtigungstour gehen wir in eine Kneipe, wo Aasa sogleich als Drachentöterin erkannt und gefeiert wird.

Auf dem Nachhauseweg sehen wir Puppenspieler, die Aasas Abenteuer mit dem schwarzen Drachen nachspielen - mit sehr viel Fantasie ausgeschmückt. Das Stück heißt Die Drachenbezwinger im Karmodin. Es gibt aber auch andere Stücke, Märchen und mehr oder weniger geschichtliche Ereignisse, wie etwa Der Abschied der letzten Valianer, Als der Nachtkönig überwunden wurde oder Der Untergang von Kuz Alhadur.

Am Abend besucht uns Srilasha, die Schamanin aus dem Dörfchen Schenila, die Aasa von früher kennt. Sie bittet uns, ihrem Dorf gegen Vampirattacken beizustehen. Es wurden schon zwei Menschen getötet. Beide wurden blutleer und mit einem vergoldeten Nagel in der Augenhöhle gefunden. Zwei Frauen und ein Mädchen wurden gebissen, sind aber mit dem Leben davongekommen. Wir sagen zu, nach ein paar Vorbereitungen nach Schenila zu reisen.

Zweiter Tag im Rabenmond

Wir haben den ganzen Tag mit Vorbereitungen für die Reise nach Schenila verbracht.

Als erstes sind wir zum Hofmagier Myxxel gegangen, um Vampirabwehrtalismane herstellen zu lassen. Der Magier war einverstanden, aber es würde schon bis morgen dauern.

Dann sind wir zum Hauptquartier der Flammenaugen gegangen, was sich passenderweise gleich vor der Stadt befindet. Es standen zwei Wächter vor dem Tor, die keine Miene verzogen, als wir drei ankamen. Nach eine Weile bemerkte ich, dass man niederknieen muss, um hereinzukommen. Da Waelinger sehr stolz sind, weigerten sich Aasa und Beowulf, dies zu tun. So bin nur ich auf die Knie gegangen und gelangte so zum Vorsteher der Flammenaugen, "Sohn des Lichts" Odoaster. Er erzählte (aber nicht sehr glaubwürdig), dass die Flammenaugen schon von der Lage in Schenila gewußt hätten und sich auch um die Situation kümmern würden. Weitere Details wurden mir nicht gesagt. Unsere Hilfe wurde ausgeschlagen. What a big surprise. So sind wir drei also zurück zu Myxxel gelatscht, um mehr über Vampirjagd und Vampirabwehr zu erfahren. Der Magier hat uns folgendes erzählt:

  • Bekämpfen:
    • Normale Waffen richten nichts aus, es müssen schon magische Waffen sein - bei mächtigen Vampiren müssen die Waffen zusätzlich noch geweiht sein.
    • Feuer hilft allerdings immer.
    • Flock ins Herz, köpfen und den Kopf an einen Kreuzung vergraben ist das sicherste Rezept für die endgültige Vernichtung.
    • Ansonsten ist das Problem, daß sich so ein Vampir im Zweifelsfalle in einen Nebelstreif verwandelt und entkommt.
  • Abwehr
    • Knoblauch
    • Feuer
    • Göttliche Symbole
  • Besonderheiten
    • Zur Regeneration kann sich so ein Vampir in seine persönliche Ruhestätte zurückziehen (Sarg oder eine andere Sache von Bedeutung für den Vampir)
    • Kann sich in Nebel, eine Fledermaus, einen Wolf oder eine Ratte verwandeln
    • Hat kein Spiegelbild
    • Wenn einem ein Vampir in die Augen blickt, kann er einem seinen Willen aufzwingen.

Über die vergoldeten Nägel könnte er uns nichts sagen. So sind wir noch zu Woitschin gegangen, um ihm von den Geschehenissen im Dorf zu erzählen. Er meinte, man sollte sich an die Flammenaugen wenden (nothing new). Er konnte uns aber immerhin sagen, dass die vergoldelten Nägel vor langer Zeit von den Flammenaugen benutzt worden waren, um Vampire zu töten. Heutzutage macht man das aus Kostengründen aber anders.

Vierter Tag im Rabenmond

Gestern früh sind wir also mit Proviant für 5 Tage, Laternen und spezial angefertigten Spiegelapplikationen auf unseren Rüstungen Richtung Schenila aufgebrochen, Srilasha mit dabei. Am ersten Abend schlagen wir das Nachtlager auf. Beowulf kümmert sich ums Feuerlegen, Aasa und Claves gehen Brennholz suchen. Prompt werden Aasa und Claves von vier hungrigen Wölfen angefallen. Nach einem brutalen Gemetzel (danke, Aasa) sind die Wölfe besiegt und der Rest der Nacht verläuft ungestört.

Heute abend sind wir in dann in Schenila angekommen. Wir müssen erfahren, dass noch zwei weitere Menschen getötet worden sind; beide Leichen haben wieder einen vergoldeten Nagel in der Augenhöhle. Im Gasthaus Anderswelt nimmt sich Beowulf ein Einzelzimmer, und Aasa und Claves teilen sich ein Doppelzimmer.

Fünfter Tag im Rabenmond

Nach einem leckeren Frühstück machen wir uns auf die Suche nach Zeugenaussagen und Spuren vom Vampir. Wir befragen die beiden Frauen, die gebissen worden sind, aber nicht tot sind, und die Menschen, die die Leichen gefunden haben. Wir schauen uns den Friedhof an, wo die Leiche des toten Elfen gefunden worden ist, und untersuchen die vergoldeten Nägel. Die Nägel tragen den Zeichen der Flammenaugen.

Bulja, der Dorfhistoriker, sagt uns, dass vor lange Zeit ein Vampir namens Racul in einem Schloss in der Nähe gelebt hat. Das Schloss (3km entfernt) ist inzwischen eine Ruine. Naturlich reiten wir zu dieser Ruine. Es ist nur noch wenig zu sehen, aber wir entdecken einen ehemals zugemauerten Zugang zum Keller, der von innen aufgebrochen worden ist. Wir machen unsere Laternen an, bringen unsere Spiegelapplikationen in Stellung und gehen hinein. Wer finden einen Sarg, der von innen aufgebrochen worden ist, Stücke von den Deckel hängen noch dran oder liegen herum. Im Sarg finden wir eine Kuscheldecke und Kleidungsstück vom Vampir. Beowulf steckt alles ein. Auf daß er vom Vampir gejagt werden wird ;). Nachdem nichts mehr zu finden ist, stecken wir drei den Keller in Brand und verlassen den Schauplatz, wie es sich für richtige Waelinger gehört.

Nach unserer Rückkehr ins Dorf zeigt uns Bulja ein Schriftstück, das er mittlerweile gefunden hat. So erfahren wir, wer damals, vor rund 250 Jahren, den Vampir besiegt und der Burg eingemauert hat. Aasa erkennt, dass alle Opfer im Dorf Nachkommen derjenigen waren, die damals an der Vampirjagd beteiligt waren. (Im Falle des Elfen Sindiel war er es sogar selbst.) Zwei Familien fehlen noch auf dem Kerbholz des Vampirs. Nun wissen wir also genau, wer besonders gefährdet ist.

Sechster Tag im Rabenmond

In dieser Nacht werden alle im Dorf von einem riesigen Knall geweckt. Nördlich vom Dorf sehen wir eine Flammensäule in den Himmel steigen. Dann regnet es zuerst Feuer, dann Eisnadeln, dann Wasser und schließlich Erdbrocken und Steinsplitter. Am Morgen erscheint Arkadjol im Dorf, ein Flammenauge, geschickt aus Geltin, um dem Dorf zu helfen. Bisschen komisch, daß wir ein paar Tage vor ihm hier angekommen sind, wo doch die Flammenaugen schon längst alles wußten... Arkadjol tut ganz nett und meint, er macht nur, was sein Chef sagt. Er fragt uns, was wir schon in Erfahrung gebracht haben. Vorsichtig erzählen wir, was wir wissen. Da die bisherigen Opfer nie ein überraschtes oder erschrecktes Gesicht gemacht haben, vermutet Arkadjol, daß sich der Vampir vielleicht als einer der Dörfler ausgibt. In Buljas altem Dokument wird er schließlich auch als "Gestaltwandler" bezeichnet. Nachdem Arkadjol mit den Spiegeltest gezeigt hat, dass er selbst kein Vampir ist, schlägt er vor, alle Leute im Dorf genauso zu testen und außerdem fliessendes Wasser überqueren zu lassen (Vampire können das nämlich nicht). Wir stimmen zu, entscheiden uns aber nachzuforschen, was den Knall und Lichtsäule in der Nacht verursacht hat. Nach einen kurzen Ritt entdecken wir einen zersprengten Steinzirkel. Auf den weitverstreuten Brocken erkennt Beowulf elementarmagische Symbole. Wir erinnern uns an ein Lied des Barden Ariandraig, das von einem Zirkel der Elemente berichtet, der durch mächtige Magie verborgen im Karmodin zu finden sei.

Wir kehren ins Dorf zurück, wo Arkadjol mittlerweile die Verbrennung der bisherigen Opfer angeordnet hat aund alle Dörfler wie geplant getestet hat, alle bis auf einen: Poschliza, genannt der Alte Fuchs!

Siebenter Tag im Rabenmond

Wir organisieren für die Nacht spezielle Bewachung der noch "fehlenden" Opfer Raculs und beschließen, am nächsten Morgen nach dem Alten Fuchs zu suchen.

Nach dem Frühstück will sich Arkadjol nochmal eben für eine Meditation auf sein Zimmer zurückziehen. Wir warten unten auf ihn, als wir auf einmal Schrei aus seinem Zimmer hören. Wir rennen nach oben und finden Poschliza, den Alten Fuchs, wie er gerade Arkadjol mit einem großen Kerzenständer attackiert. Der Alte Fuchs (dah da da daaaaaaa) hat kein Spiegelbild (wie wir mit unseren Spiegelapplikationen sogleich sehen können)! Aasa stürzt sich auf ihn, um ihn festzuhalten. Ich ziehe mit einer Hand meinen magischen Dolch und gebe mit der anderen Beowulf meine magische Handaxt. Der Vampir wehrt sich mit Bärenkräften gegen Aasas Festhalteversuche. Wir stechen und schlagen ein paarmal zu, woraufhin er sich in Nebel verwandelt und verduftet.