Zueri054
Datum: | 05.04.2016 |
Dauer: | 4h |
Spielleiter: | Lasse |
Spieler: | Muris: Landis (Wa Gr6), Verena: Morwyn, Hannes: Tharon (ZwPri Gr7), Chris: Borias (BAR Gr7), Agi: Ain (Hl Gr5) |
Szenario: | Melzindar 4: Rondrur Flammenstich |
Beginn (Spielwelt): | Spätherbst 2418 |
Ende (Spielwelt): | Spätherbst 2418 |
Realwelt
Spielwelt
Aus Borias Erzählungen:
Morwin hatte ihn zuerst entdeckt; an der anderen Seite des Ufers; leblos im Dickicht auf und ab treibend. Das Wasser scheint nicht zu tief zu sein. Aber das klare und damit sicher kalte Wasser kann täuschen. Der Abschätzung wegen zögere ich kurz. Landis ergreift meinen Arm und drängt mich ins Wasser. Ich versuche mich loszureissen um den Fluten zu entgehen, merke aber dann, dass wir uns magisch über das Wasser bewegen; als ob wir über eine Brücke gehen würden. Diese Runenklinge überraschen erneut mit ihren Geheimnissen und so erreichen wir trocken das andere Ufer.
Ich ziehe sofort den toten Zwerg aus dem Wasser und vernehme dabei überrascht ein Gurgeln und Röcheln. ER LEBT!!! Ich versuche sofort die riesige klaffende Wunde am Rücken des dem Tode nahen Zwerges zu versorgen. Aber das Blut tränkt meine Binden in windeseile, so dass ich sie nicht zum Halten bekomme.
Währenddessen ist Tharon durch das feuchte Nass des Flusses gestapft und übernimmt nun geübt die Versorgung der Wunden. Bei ihm sieht das deutlich gewandter und leichter aus. Dabei besehe ich mir noch einmal die Wunde. Sie sieht aus wie von einer einzelnen riesigen Klaue quer über den Rücken getrieben. Welche Waffe oder welches Tier verursacht solche Wunden? Während Ain auf der anderen Uferseite mit ihren heilenden Hände dem Tagwerk von Tharon noch verstärkt und den Verletzten transportfähig macht, bauen wir eine Barre, die sich an eines unserer Reittiere bauen lässt.
Nach etwa 1 Stunde erreichen wir einen Wegweiser: Gerade zum Gasthaus Zazur Bizel, übersetzt „Zum Tiefenbach“, Rechts zur Hochalmspitze, Links nach Murl, nach Mhodi’s Aussage eine alte Erzbinge. Wir begeben uns weiter auf dem Weg Richtung Gasthaus und erreichen dies bei Einbruch der Nacht.
Das geräumige, aber für meinen Geschmack deutlich zu niedrig ausgelegte Gasthaus ist über und über mit Pilzen be- und verhangen und der erdige Geruch dieser Behänge füllt schnell unsere Nasen. Der Wirt Grain Wetterzinken heisst uns willkommen und kümmert sich sogleich auch um unseren Verletzten. Diese sei Foin Steinmalmer aus Gimil-Dum. Wir erfahren weiter, dass dieser 2 Nächste zuvor bereits hier genächtigt hatte und auf dem Weg nach Murl, der Erzbinge, war.
Erst am nächsten Morgen kommt auch Foin wieder zu sich und erzählt: Es sei Münzprüfer und auf dem Weg zur Miene Murl um einen Erzdiebstahl aufzuklären. Scheinbar ist eine Wagenladung Blinderz im Umlauf, das mit guten Grauerz getauscht werden soll oder bereits wurde. Über seinen Angreifer weiss er leider wenig zu berichten. Er wäre noch bis in die Nacht hinein gewandert als er diesen schrecklichen Schrei vernahm. Er lief und lief und hörte laute Schritte hinter sich. Dann ein Schlag in den Rücken. An mehr kann er sich nicht erinnern. Währenddessen habe er wohl seine Handaxt als auch seine Rucksack verloren. Der ganze Raum an Gäste wird stumm bei den Erzählungen von Foin.
Lediglich ein alter Zwerg, der wohl seine besten Jahre bereits hinter sich hat, ergreift das Wort und verkündigt sehr selbstsicher, dass es sich wohl bei dem Angreifer um einen Daemhen handelt. Einen 3m grossen, fleischfressenden, Laufvogel mit riesigen Schnabel, der normalerweise im Hochgebirge vorkommt. Wie soll so ein Vieh bis hier runter in die Niederungen getrieben worden sein, oder von was?
Der Alte stellte sich schon am Vorabend als Rondrur Flammenstich vor. Er wäre ein altgedienter Krieger und besonderer Verehrer des Zornal. Bei dieser Information verschluckt sich unser eigener Priester prompt an seinem Drachenpils-Bier.
Am trinklustigen Abend zuvor hatte Mhodi schon bereitwillig verkündet, was wir im Sinn haben. Da war bei Rondrur Flammenstisch schon kein Halten mehr und er erklärte uns gönnerhaft, dass er uns begleiten wird. Wir sind alle etwas skeptisch und wissen nicht so recht weiter, obwohl eine weitere Axt sicher nicht zu verneinen wäre. Zumal die Ausrüstung des Zwerges im guten Zustand zu sein scheint. Besonders sein Schild. Ein Drachenschild baugleich dem letzten, dass wir in vorheriger Gasthaus gesehen haben; wenn auch in einem besseren Zustand. Sogar an der gleichen Stelle fehlt eine Schuppe. Auch die Münzen, die dieser zur Zahlung verwendet, sind nach Aussage von Foin sehr alt. Wir willigen also ein und brechen gemeinsam nach der Morgenwurst auf.
Das Tal wird schnell enger und die Vegetation karger.Gegen Abend erreichen wir einen Rastplatz. Eine Feuerstelle umringt von 4 großen Steinböcken, die die Sicht als auch den Wind etwas eindämmen. Wir entzünden ein Feuer, richten uns ein und machen es uns gemütlich. Plötzlich ein grässliche lauter Schrei; mir gefriert förmlich das Blut in den Adern. Ich ziehe sofort meine Waffen und prüfe die Umgebung. Die Pferde als auch Modi hingegen nehmen die Beine in die Hand und laufen davon. Nach kurzem Blickwechsel verschwinden auch Tharon und Herr Flammenstich aus dem sicheren Steinkreis und jagen Modi nach. Diese…. Zwerge. Ist Ihnen denn nicht klar, dass das hier die beste Verteidigungslinie bietet? Ich prüfe noch einmal die Verteidigungsmöglichkeiten, merke dann aber doch, dass ich nicht der Tatenlosigkeit verdammt, hier auf den Feind warten kann. Ich sprinte also meine Kumpanen hinterher.
Nach einem kurzen Sprint erreiche ich sie, um zu erkennen, dass die beiden auch gut alleine auf sich aufpassen können und das Vieh bereits vernichtet auf dem Boden liegt. Tharon hat ganze Arbeit geleistet und auch der Herr Flammenstich ist wohl weit mehr brauchbar als zuvor vermutet. Das war wohl so ein „Daemhen“. Naja so am Boden und in Stücke geschnitten, sieht das Ding weitaus weniger gefährlich aus als ich es mir anhand der Schreie vorgestellt habe. Fast ist mir meine zuvor zur Ruhe und Besonnenheit mahnende Vorsicht aufgrund der Schreie dieses Biest peinlich. So schnell will ich mich nicht mehr von Sagen und Geräuschen beeindrucken lassen.
Als Erinnerung und Mahnung schneide ich mir noch den Schnabel dieses Ungetüms frei und packe Ihn in meinen Beutel. Währenddessen versorgt Ain bravourös den am Boden kauernden und schwer verwundeten Modi, der wohl ohne der Hilfe unserer beiden heldenhaften Zwerge den morgigen Tag nicht überlegt hätte.
Am nächsten Tag machen wir uns weiter bergauf über den Stichpass Richtung Nibrost. Das Wetter ist gut und wir kommen gut voran. Schließlich treffen wir auf eine beeindruckende in den Berg gebaute Zwergenstrasse und damit auch auf mehrere Zwerge. Einige empfehlen uns einen kleinen Abstecher zu machen und wir kommen, diesem folgend, an eine plötzlich auftauchende Schlucht. Diese ist wie ein riesiger Trichter geformt, der wahrscheinlich von dem gegenüberliegenden Wasserfall, über die Jahrtausende in den weichen Stein gefressen wurde. Tharon und Landis erstehen dann auch von dortigen Steinarbeitern unwirkliche Bilder von Tieren, die sie aus dem Stein gehauen haben.
Es geht weiter bergauf auf der kälter werdenden Strasse und wir erreichen am Abend die Bestfestigungsanlagen der legendären oberirdischen Zwergenstadt Nibrost. Deutliche Zeichen von Übertagebau ist in den letzten Sonnenstrahlen zu erkennen und lässt erahnen, warum gerade hier in dieser lebensunfreundlichen Region eine Stadt sich hat bilden können. Wir werden zur Übernachtung an die zentrale Halle für Waren und and den Schlafvermittler Torin Hagelstutzen verwiesen.