Di017

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Di

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Datum: 19.06.2016
Dauer: 5h
Spielleiter: Björn
Spieler: Dietmar M.: KenTaiDi (XD Gr6), Dietmar G.: TsuYoschiDi (Hj Gr6), Inga: MaYaLi (KD Gr6)
Szenario: Der König der Löwen (frei nach dem Quellenbuch Das Erbe der Löwensöhne von L. Fischer, T. Kreutz und T. Losleben)
Beginn (Spielwelt): 08.09.2403 (18.10.JiaSchen)
Ende (Spielwelt): 03.10.2403 (03.11.JiaSchen)



Realwelt

Ein realweltlicher Fluch lag auf dieser Sitzung: Verschwindende E-Mails, falsche Kalendereinträge und schlußendlich der Velothon taten alles, um die Sitzung zu verhindern. Trotzdem haben wir es auf fünf Spielstunden geschafft, wobei Inga nur 90min davon genießen konnte.

Immerhin konnten wir zuvor noch die Lernphasen aller SpF abschließen, in nahezu perfekter Synchronisation, was Lernzeit und Erreichen des sechsten Grades angeht.

Spielwelt

Es war der 07.09.2403 und die vergangenen Wochen und Monate hatten wir uns unserer Ausbildung gewidmet. Wir befanden uns in KuenKung und waren zu Gast bei unserem Freund, dem Händler Ming. Er hatte uns zu sich eingeladen, um eine Reise mit uns zu planen. Ziel der Reise war die Erkundung einer neuen Handelsroute nach Westen. Das kam uns sehr gelegen, denn vor kurzem erhielten wir von Richter Di eine Botschaft, in der er uns einen Auslandsaufenthalt empfiehlt. Er schrieb uns, dass durch ein Leck im Geheimbund „Weiße Orchidee“ die Information durchgesickert war, dass es damals einen Überfall auf den Trupp der Auserwählten gab, die den Weg der Tausend gehen sollten. Genau bei diesem Trupp war auch unsere Schwester dabei gewesen. In uns keimte neue Hoffnung auf, dass sie noch lebte. Richter Di befürchtete, dass die schwarzen Adepten ihre Investigation auf die Verwandten ausweiteten. Darum wurden unsere Eltern in Sicherheit gebracht und wir verließen KanThaiPan für eine Weile.

Die neue Handelsroute sollte über YenChan, das Schattenmeer, durch die Grassteppen von Ghorapradesch, über Luluschahar, am Südrand des Demawend entlang und schließlich nach Nihavand führen. Der Vorteil der Route war vor allem das Umgehen der hohen Zölle in Ulwar, wie sie auf dem traditionell viel benutzem Handelsweg, dem Weg der Perlen, anfiel. (Der andere etablierte Handelsweg, die Gewürzstraße, führte durch das TsaiChen-Tal und war daher aus politischen Gründen für offensichtlich aus KanThaiPan stammende Waren tabu.) Ming erzählte uns allerdings auch von allerlei möglichen Problemen auf seiner geplanten Route. Parallel hatte er daher auch noch getreue Mitarbeiter mit der Erkundung zweier weiterer möglicher Routen beauftragt: einer Südpassage um das Südkap Rawindras herum beauftragt, und eine Route durch Nordrawindra, den Chambal hinauf und dann über Land nach Jagdischpur.

Die Strecke innerhalb KanThaiPans bis zur Hafenstadt YenChan dauerte nur sechs Tage. Wir reisten mit je einem Pferd plus einem extra Lastenpferd pro Person. Wir hatten nur leichte Handelswaren dabei, sowie Pferdestatuen aus Miseporzellan und Jade. Diese waren als Ware für den Kavi von Nuristan gedacht, der eine große Sammlung von Pferdestatuen besaß. Richter Di besorgte uns für eine unbehelligte Reise neue Pässe. Diese waren offiziell ausgestellt worden, allerdings mit leicht abgewandelten Namen. Die Fehler in unseren Namen hätten wir im Notfall auch als „Irrtum“ abhandeln können.

Ankunft in YenChan war am 14.09.2403. Der uns bekannte Kapitän HaiFeng, der schon länger für Ming arbeitete, begrüßte uns. Mit ihm überquerten wir das Schattenmeer. Die Schiffsreise ware ereignislos und nach nur vier Tagen erreichten wir gegen Mittag des 19.04. das Sumpfgebiet van LianHeiFang. Das Luft war feucht und warm.

Wir fuhren mit dem Schiff noch etwas weiter flussaufwärts in das Sumpfgebiet und legten an einem Kloster der ButsuDo-Mönche an. Dort empfing uns der Mönch AZuru MiroMazu, der auch als „der blinde Mönch von LianHeiFang“ bekannt war. Er war um die 35 Jahre alt und trug ein orangefarbenes Mönchsgewand. Seine Augen waren milchig und trüb. Er erzählte uns, dass er damals nach einer verlorenen Seeschlacht von den schwarzen Adepten gefangen genommen wurde. In der Gefangenschaft wurde er gefoltert, geblendet und halbtot ins Meer geworfen. Er überlebte und wurde in der Nähe des Klosters an Land gespült, wo ihn die Mönche und die Wunderkraft WenSchengs gesundpflegten.

Im Kloster stellte uns AZuru zwei Novizen vor, die uns auf einem Teil unseres weiteren Weges begleiten wollten. Die beiden Geschwister hießen HoTaru und AkaSchi und waren auf Pilgerfahrt nach Rawindra, um die Wirkungsstätten ihres Religionsstifters Butsu zu besuchen. Ming übergab der Klostergemeinschaft – offenbar wie abgesprochen – eine Ladung von Nahrungsmitteln und Gebrauchsgegenständen des täglichen Bedarfs.

Wir übernachteten im Kloster und am 20.09. ging es weiter Richtung Westen. Wir bekamen neue Pferde, so genannte Marwaripferde, welche sich dem Klima angepasst hatten und besonderes ausdauernd und zäh waren.

Unser Trupp von sieben Personen zog los durch den sumpfigen Teil der Steppe Ghorapradesch. Am ersten Tag schafften wir lediglich 20 km. Die Nacht war ohne besondere Vorkommnisse.

Der zweite Tag führte durch steinigeres Land mit viel Grasbewuchs. Wir kamen gut voran, bis uns vier Löwen auflauerten. Eigentlich machten Löwen keine Jagd auf Menschen, aber diese Vier sahen uns nicht wohlgesonnen aus. Mein Bruder TsuYoschi ließ sie Angst verspüren und ich besänftigte den männlichen Löwenanführer. Abends fand Ming einen guten Lagerplatz für uns und wir verbrachten eine erholsame Nacht.

Am nächsten Morgen trafen wir auf drei rawindische Pilger (Vibor, Aschisch und Dipak), die uns ein wenig verwirrt vorkamen. Sie erzählten uns, dass sie auf einer Mission waren: der Suche nach einem angeblichen Avatar ihres Kriegsgottes Sikanda, in Gestalt eines Menschen mit Löwenkopfes, auch Narasimha genannt. Wir boten ihnen an uns zu begleiten, aber sie zogen alleine weiter. Auch die dritte Nacht war ruhig.

Am 23.09. kam uns ein berittener Trupp von Nomaden entgegen. Anscheinend sahen sie in uns leichte Beute und sie griffen uns ohne ein Wort der Begrüßung an. Wir wurden mit Pfeil und Bogen beschossen und wir zogen uns ins Gebirge zurück. Der Händler Ming beschwörte eine Gewitterwolke und seinen fliegenden Zwerg. Wir gingen in den Nahkampf über und griffen die Nomaden an. Ich wurde ungünstig am Kopf getroffen und fiel bewusstlos um. TsuYoschi rächte mich mit seinem Flammenschwert und streckte einen der Angreifer nieder. Noch ehe der Kampf endete hörten wir ein Löwengebrüll. Ein Rudel von 15 Löwen tauchte auf und griff die Nomaden von hinten an. Es gab ein großes Getümmel und wir nutzen die Chance, um uns aus dem Staub zu machen. Während unseres Rückzuges erblickten wir im Hintergrund die halb-menschliche Löwengestalt. Zudem näherten sich die drei Pilger aus Rawindra im Glauben, ihrem göttlichen Avatar gegenüber zu stehen. Ihre Naivität endete in einem blutigen Festmahl für die Löwen.

Am Abend erreichten wir den Handelsweg Richtung TsaiChen-Tal, die sogenannte Karawanenstraße und verbrachten eine geruhsame Nacht.

Am darauf folgenden Tage trafen wir eine Handelsgruppe eskortiert von fünf Söldnern. Wir tauschten uns aus und erzählten von den Nomaden und dem Angriff der Löwen. Sie wiederum hatten von den Löwen bereits gehört und sie begegneten am Morgen vier verwundeten Nomaden. Wir trennten uns an dieser Stelle von AZuru und den zwei Novizen. Wir beschlossen den Spuren der Nomaden zu folgen, um mit ihnen gemeinsam die Löwengestalt zu erledigen.

Dank dem guten Spurenleser TsuYoschi fanden wir das Lager der Nomaden und wir wagten es mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Ich konnte letztendlich Vertrauen zu den Nomaden aufbauen, indem ich ihre Verwundeten verarztete. Außerdem lag es auch in ihrem Interesse dem Löwenmenschen ein Ende zu bereiten.

Einer der Nomaden holte eine befreundete Sippe mit acht Kriegern als Verstärkung dazu. Die Gewitterwolke und der Flugzwerg von Ming suchte derweil nach dem Lager der Löwen. Gemeinsam zog unser Trupp Richtung Löwenlager. Der Plan war ein Angriff von zwei Flanken. Der große Trupp sollte die Löwen in einem Geplänkel abziehen und wir vier Abenteurer griffen von der anderen Seite den Halblöwen an. Der Plan ging mit vollem Erfolg auf und der Löwenanführer lag bald tot am Boden. Wir ergriffen schnell die Flucht vor den restlichen Löwen. Mit diesem gemeinsamen Manöver verschafften wir uns Respekt und ein hohes Ansehen bei den Nomaden.

Am 27.09. feierten wir unseren Sieg mit den Nomaden und einen Tag später zogen wir weiter nach Luluschahar.

Letztendlich erreichten wir Luluschahar dann am 03.10. Wir waren gespannt auf die Begegnung mit dem Kavi von Nuristan.