Di016

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Di

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Datum: 22.05.2016
Dauer: 5h
Spielleiter: Björn
Spieler: Dietmar M.: KenTaiDi (XD Gr5), Dietmar G.: TsuYoschiDi (Hj Gr5), Inga: MaYaLi (KD Gr5)
Szenario: Unter dem Sturmdrachen (Gerd Hupperich)
Beginn (Spielwelt): Nacht auf den 10. Tag in den Grünen Hügeln
Ende (Spielwelt): 12.04.2403 (12.05.JiaSchen)



Realwelt

Abschluß des Sturmdrachen. Lernphase folgt per „e-learning“.

Hintergrundinformationen:

Spielwelt

Nacht auf den 10. Tag in den Grünen Hügeln

Als Nachtlager hatten wir eine zauberhafte, kristallene Tropfsteinhöhle gefunden, die leicht leuchtete. Sie ging tief hinein und verengte zunehmend, am Ende fanden wir eine grün wabernde Fläche, die uns an ein Weltentor erinnerte.

10. Tag in den Grünen Hügeln

Nach erholsamer Nachtruhe sehen wir vom Höhlenausgang aus hinter einem Felsen im Talkessel einen Hügel mit einer neunstöckigen Pagode und das Lager der XiauMang mit 20 Samurai. In diesem Lager brennen sie Mise-Keramik ganz besonderer Art: Sie stellen aus ihr die schon bekannten Keramikrüstungen her, aber auch hohle Tonkrieger, die sie in der Pagode aufstellen. Laut PoTatsu verfügen sie über weit über 100 Tonkrieger. Als YueTju auch noch berichtet, dass sie unkaputtbar seien, sind wir unsicher, ob ein Besuch der Pagode etwas bringt.

Yoschi aktiviert die Maske von TungPaoBan, indem er den Spruch seines Briefpapiers vorliest. Darauf kam MaYaLi, als sie den eingravierten Spruch sah.

Nach Aktivierung der Maske kann Yoschi mit einer Art Geist innere Zwiesprache halten. Er heißt ChiLi und fragt, ob er tot sei. Er berichtet, beim Aufstieg in der Pagode das wabernde Bild einer gräulichen Frau gesehen zu haben – und dann war's vorbei…

KenTai meint, dass die Maske das „Hören der Geister“ bewirke, Yoschi also mit dem Geist eines kürzlich in der Nähe Verstorbenen geredet habe.

Yoschi will mit uns allen durch das Höhlentor. Und tatsächlich kommen wir nach PengLei – alles sieht aus wie geschlagener grüner Tee. Um uns rum sind lauter paarungswillige Windpfauen.

PengLei ist eine grasbewachsen Insel von ca. 1 km Durchmesser und einer Hügelkuppe in der Mitte. Von dort sehen wir eine hellen Lichtblitz. In der Mitte befindet sich ein Krater von 70 m Durchmesser, gefüllt mit tiefgrüner Suppe und umgeben von stärksten Winden. Auf der anderen Seite sehen wir eine Gestalt in grünem Ornat mit Drachenmaske, die am Strand die schaurige Anrufung der 8 Winde vornimmt, die sich zur Ruhe legen sollen, damit sich Kromkruachadh, der grüne Herr, erheben kann. Als wir auf beiden Seiten um den Krater herumlaufen, greift ein Arm aus der grünen Suppe nach dem Gewandsaum der drachenmaskierten Gestalt und zieht ihn in die Suppe, wo er in einem weiteren hellen Lichtblitz versinkt. Dann erhebt sich ein halbverrotteter, blickloser grüner Mann aus der Suppe und läuft zombieartig auf KenTai zu. Heiliger Zorn ergreift ihn, und der Kampf zwischen den beiden beginnt. Yoschi läuft um den Krater herum, doch auch die letzte Attacke, ein Hauch, geht daneben, und die grüne Gestalt klappt in sich zusammen und sieht völlig versehrt aus.

KenTai untersucht die eiserne Krücke, die ein wenig Rost aufweist, und steckt sie ein. Sie weist Zauberzeichen auf, die die Kommunikation mit einem dämonischen Mentor ermöglichen.

Während die Suppe höher steigt und sich anschickt, über den Kraterrand zu blubbern, entdecken wir am Meeresstrand gegenüber unseres Ankunftortes den Mikado mit Mikadospiel. Die acht Teile zeigen je einen unsterblichen, inklusive HoHsien, deren Teil sich somit als das gestohlene Lackbild entpuppt. Die Teile zeigen auf der Rückseite die acht Landschaften der grünen Hügel, offenbar in einem ursprünglicheren Zustand vor der Ankunft der XiauMang.

Um der Suppe zu entkommen, müssen wir hier weg. Das Höhlentor ist nicht mehr zu sehen, und so bleibt nur noch der Mikado. Dank Komanes Wissen wird uns klar, daß wir die Teile umdrehen müssen, so daß die acht Unsterblichen nach innen zeigen, und dann müssen wir alle gemeinsam ein perfektes Mikadospiel hinlegen, indem wir alle nacheinander die Stäbchen ohne zu wackeln entfernen müssen. Da Komane für uns die schwierigen Stäbchen übernimmt, gelangen wir alle mit einem Lichtblitz zur Herberge der acht Unsterblichen.

9. Tag im 5. Monat

(09.04.2403)

Der Wirt GuiTu und seine Tochter Ayame, die gerade ihren Vater besucht, sind schwer geschockt ob unseres Erscheinens. GuiTu kann uns erzählen, daß der Mikado der Überlieferung nach vor Jahrhunderten schon einmal in seiner Herberge stand. Er war von einem alten, gebrechlichen Mann mit Krücke gebracht worden, der ihn in seinem Zimmer aufstellte und dann spurlos aus dem verschlossenen Zimmer verschwand. Der damalige Herbergsbesitzer behielt den Mikado, stellte ihn im Speisesaal aus und gab der Herberge den heutigen Namen Zu den acht Unsterblichen.

Im Buch „Aus den Tausend Sehenswürdigkeiten des Reiches“ lesen wir, dass der Herr mit der Eisenkrücke LanDaDsu , der mächtige Mandarin, war, der von einer von ihm selbst beschworenen Wolke verschlungen wurde.

Wir erfahren auch, daß wir erst den 9. Tag im 5. Monat haben, daß also die Zeit hier wesentlich langsamer vergangen ist als in den Grünen Hügeln. Die Brüder Di kennen so einen ähnlichen Effekt vor ihrer Reise durch ein anderes Weltentor.

Noch während wir grübeln, kommt Richter Di in die Herberge. Er war bei MiDoRi, der am Nachmittag von der Spinne ermordet worden war. Wir erzählen ihm alles, was wir erlebt haben, woraufhin er freudestrahlend verkündet, daß der Fall des Sturmdrachen gelöst sei. Er schreibt einen Brief, den Ayame beim Palast abgeben soll. Dann führt er uns alle auf die Glücksinsel.

Wir gehen zur Blumenkönigin, die im Park hinter der krummen Kiefer wohnt. Die Sänfte des MoLinKu erscheint dort auch. Gemeinsam führt uns der Wirt zum Pavillon der Blumenkönigin, die keinen vorlassen will. Auch die fürstlichen Soldaten des MoLinKu folgen. YueGami sitzt hinter einem Vorhang. Richter Di spricht sie an und „löst“ den Fall:

  • ChianTschek wurde aus persönlicher Rache und zur Irreführung getötet, um den Eindruck zu erwecken, Sturmdrache will Mandarine in Serie töten. Seine wahren Ziele waren andere.
  • TungPaoBan und SchoChikuBai besaßen jeweils einen Teil des Mikados. Sie mussten mundtot gemacht werden, damit sie nicht auf die richtigen Schlüsse kommen, worauf es Sturmdrache wirklich ankam. Sturmdrache hatte die anderen sechs Teile des Mikados bereits aufgekauft, und SchoChikuBai hätte als Antiquitätenhändler davon Wind bekommen können. Zudem war er dem Geheimnis des Mise-Porzellans schon sehr nahe gekommen.
  • Der Mord an MiDoRi wurde nicht durch Sturmdrache begangen, denn MiDoRi war selber Sturmdrache!
  • MiDoRi bemühte sich um die Gunst der Blumenkönigin. Dabei muß er herausgefunden haben, welche Magie ihrem Fächer innewohnt. YueGami verbannte ihn wohl mit dem Fächer in die Grünen Hügel, um ihr Geheimnis zu schützen.
  • MiDoRi begegnete dort YueTju und seinem Verhältnis zur „Fächerfee“ und entdeckte auch das Geheimnis der XiauMang.
  • MiDoRi plante mit diesen beiden Geheimnissen eine Verschwörung:
    • In Zusammenarbeit mit den XiauMang brachte er Mise-Porzellan auf den Markt.
    • Gleichzeitig ließ er die Tonsoldaten schaffen, um sie mit der Magie des Grünen Herrn zu beleben und durch die Pagode der XiWangMu, die über ein Weltentor mit dem Gipfel des ChüanMenSchan verbunden ist, ins TsaiChen-Tal einzufallen.
  • Für diesen Plan brauchte er den Mikado. Also kehrte er über den Mondlampion nach KueiLi zurück, stahl YueGami den Pfauenfächer und fing an, nach den Teilen des Mikado zu suchen.
  • Ohne Pfauenfächer kam YueGami nicht mehr an die Unsterblichkeitspillen, alterte und zeigte sich daher nicht mehr in der Öffentlichkeit.
  • Mit dem Pfauenfächer konnte MiDoRi plötzlich bei seinen Opfern auftauchen und sie in die Grünen Hügel entführen.
  • ChianTschek konnte aber seinen Mörder verraten: Er riss vom Bekennerschreiben das Stück ab, auf dem das Schriftzeichen für grün (midori) geschrieben stand. MiDoRi und midori werden zwar unterschiedlich geschrieben, hören sich aber fast genauso an.
  • YueGami sah dem allen mit wachsender Verzweiflung zu. Schließlich beauftragte sie einen Dieb mit dem Diebstahl des Mondlampions. Als der Diebstahl gescheitert schien, schickte sie MiDoRi aus Rache eine Giftspinne.

Diese Feststellungen führen zu einer heftigen Bewegung hinter dem Vorhang. Der Vorhang fällt, so daß die Blumenkönigin zum Vorschein kommt. Sie ist um Jahre gealtert und hält sich ein Schwert an den Hals. Richter Di spricht eindringlich zu ihr: „Der Bote reicht zuerst den Blütenzweig und dann den Brief.“ Sie scheint zu verstehen und läßt das Schwert sinken. Richter Di befiehlt den Soldaten, YoeGami und ihre Mädchen hinauszuführen und zu bewachen. MoLinKu, mit dem wir nun alleine sind, scheint zufrieden mit der Auflösung des Falles, aber Richter Di löst nun den Fall wirklich, z.T. mit unserer Hilfe:

  • MoLinKu ist Sturmdrache!
  • Er wurde wie viele andere vom Mondlampion angelockt und in die Grünen Hügel versetzt, kam aber hinter das Geheimnis der XiauMang und arrangierte sich mit ihnen. Er wurde so zum Berater der Familie XiauMang.
  • Nach ausgiebiger Erkundigung der Grünen Hügel ist er auf YueTju, das tiefe Grün und schließlich auf des Geheimnis der Blumenkönigin gestoßen.
  • Was in der ersten „Auflösung“ MiDoRi tat, wurde in Wirklichkeit also von MoLinKu getan. Der Diebstahl des Pfauenfächers geschah allerdings erst, kurz bevor MoLinKu die Morde begang. Die Blumenkönigin machte sich schließlich erst in den letzten vier Wochen rar.
  • MoLinKu wollte die Morde YueGami in die Schuhe schieben. Er ermordete auch MiDoRi, auf eine Art und Weise, die auf YueGami hindeutet.
  • Denn YueGami wie wohl auch ihre Mädchen sind Mitglieder der Geheimgesellschaft der HeiGohe, die mit Dunklen Witwen arbeitet, der YenLen zugetan, aber gegen die Schwarzen Adepten gerichtet.
  • YueGami war einst eine mächtige Wu der NüFeiPai, aber im Laufe der Zeit wurde sie zu einer Scharzen Hexe der YenLen, so wie im Götterhimmel NüFeiPai von YenLen verdrängt wurde.
  • MoLinKu war mit der unmittelbar bevorstehenden Befreiung des Grünen Herrn fast am Ziel seiner Pläne, zur mächtigsten Person im Reich zu werden, aber im letzten Moment ergriff ihn am See der TjingSchih von LanDaDsu. Mit dem Fächer konnte er sich in letzter Sekunde retten.
  • MoLinKu verriet sich eigentlich schon ganz am Anfang, da er beim Zitieren aus den Fünf Klassikern Norden mit Osten vertauschte (was sowohl Di wie auch KenTai bemerkt hatten), damit das Gedicht besser zu seinen visionären Plänen paßt: „… Ein Sturm hat sich erhoben von Osten her.“
  • Der Stadtfürst hatte alle 6 kaufbaren Teile des Mikados gekauft, eingefädelt von MoLinKu als sein Berater. Die beiden anderen Teile entwendete MoLinKu den beiden ermordeten Mandarinen.
  • MoLinKu veranlaßte den Angriff auf KauScheng, weil der SchoChikuBais Probe des Tiefen Grüns an sich gebracht hatte.
  • ChianTscheks Hinweis mit dem abgerissenen Schriftzeichen für Grün bezog sich in der Tat auf die Farbe Grün und nicht auf den Mandarin MiDoRi. Gemeint war das Tiefe Grün oder auch der Grüne Herr.
  • Schlußendlich noch die Spur der beiden Bekennerschreiben zu den Morden an ChianTschek und MiDoRi: Sie hatten Faltlinien, weil sie zuvor zu Origamifiguren von Kranich und Kirschblüte gefaltet waren. MoLinKu benutzte das Papier vielleicht, weil die Faltlinien seine Handschrift verfremdeten, vielleicht aber auch, weil es wieder um Symbole ging: Kirschblüte als Symbol für den Frühling, Kranich als Symbol für Vollendung. Diese beiden Figuren lagen auf dem Tisch während Richter Dis Audienz bei MoLinKu. Beide Papiere rochen nach Kampfer, wie Schreiben aus dem Gericht, denn beim Bücherlüften dort wird Kampfer zwischen die Dokumente gestreut. Der Gerichtssekretär, der Origamiexperte ist, faltete wohl beide Figuren mit Papier des Gerichts und schenkte sie MoLinKu.

Nach der Überführung fächert MoLinKu uns mit dem Fächer zu, und unsere Seelen werden von unseren Körpern getrennt. Verwirrend bunt, voller Lichtblitze ist der Weg durch das Empyrëum in Richtung der Grünen Hügel. Dort können wir dann die Steuerung selbst übernehmen. Wir ziehen silberne Fäden hinter uns her. Yoschi wird jedoch immer schwächer, verliert an Kraft und wird an dem Faden zurückgezogen. Richter Di schickt auch KenTai zurück. Eine riesige Spinne, ein elefantengroßer Weberknecht, macht sich an Yoschis Seelenfaden zu schaffen. Yoschi versucht, die Spinne anzugreifen, und alle helfen ihm. Die Spinne versucht jedoch immer wieder, Yoschi mit seinem eigenen Seelenfaden zu umwickeln. Gemeinsam, aber besonders durch MaYas hervorragende Schlagkraft, wird die Spinne besiegt und schmilzt zu einem hellen Punkt zusammen. Wir fahren zurück in unsere Körper im Pavillon der Blumenkönigin.

10. Tag im 5. Monat

(10.04.2403)

Nach einem tiefen, tiefen Schlaf auf bequemen Futons erwachen wir am Morgen des 10. Tages. Wir werden von YueGami bewirtet. Sie trägt nicht mehr die Kleidung einer hochrangigen Konkubine, sondern einen einfachen Kimono. Sie ist auch nicht mehr geschminkt. Sie hat sich von der stolzen Blumenkönigin in eine einfache, wenn auch immer noch gutaussehende Frau mittleren Alters verwandelt. MoLinKu hat ihr Pfauenfächer zurückgegeben und sie gebeten, auf uns aufzupassen.

Dadurch, daß wir die Spinne verscheucht haben, sei YenLen von ihrer Seele gegangen. Sie erzählt uns mehr von ihrer Geschichte:

  • Einst war sie ChangE, eine Schamanin der Göttin NüFeiPai, die auch die Weiße Tigerin des Westens genannt wird.
  • Das Verlangen nach Unsterblichkeit korrumpierte sie.
  • Sie beschwor ihre Göttin in ihrer schwachen Gestalt der XiWangMu, um sie zu zwingen, das Geheimnis ihres Unsterblichkeitstrankes zu verraten. Fortan wurde sie im Zorn von ihrer Göttin gejagt.
  • Sie benutzen den Pfauenfächer, um mit YueTju in die Grünen Hügel zu fliehen.
  • Dort wurde sie schließlich von NüFeiPai aufgespürt und ins Empyrëum gerissen.
  • Zu ihrer Rettung rief sie YenLen an, die ihrer neuen Dienerin auch wirklich zur Hilfe kam. Aus einem Teil ihrer weiblichen Lebenskraft erschaffte sie ChangE, die Weberin, niemanden anders als die Spinne, die wir bekämpften. Die Spinne kämpfte damals gegen NüFeiPai, so daß das, was von der ursprünglichen ChangE übrig war, entkommen konnte.
  • Fortan mußte sie YenLen gehorchen und ihr als Schwarze Hexe dienen.

YueTju verzeiht seiner Gattin, und Richter Di drängt die beiden zur schnellen Flucht, damit sie nicht festgesetzt werden. Richter Di begibt sich mit uns in den Kaiserpalast, denn dort vermutet er MoLinKu.

Dort werden wir (ohne Waffen) sofort empfangen. In einem großen, kahlen Raum treffen wir auf MoLinKu, der sich vor Richter Di verneigt.

Er berichtet uns nun seine Geschichte:

  • Das Frühlingsfest, wie es die Schwarzen Adepten tief unter YenXuLu feiern, ist das Gelage der langen Nacht. Das Feuer PadKus wird entzündet und die Adepten stärken ihre magische Kraft und verjüngen ihre Lebenskraft in unbeschreiblichen Orgien.
  • Beim Gelage der langen Nacht müssen auch die Söhne der Nacht, also die neu auszubildenden Adepten, am ende ihrer Lehrzeit ihre „Proben“ bestehen, blutige widerliche Massaker und Wettbewerbe. Wer die Nerven verliert, wird sogleich geopfert.
  • ChianTschek quälte die neuen Adepten besonders. Er benutzte dazu Informationen, die ihm als Polizeiminister zugänglich waren.
  • Das Gelage der langen Nacht endet mit der Opferung des Roten Kindes: ein mit Blut bestrichener Knabe wird getötet und von den Teilnehmern verzehrt.
  • Während MoLinKus Prüfung war das Rote Kind Kijiro, MoLinKus geliebter Lustknabe. Damit machte sich ChianTschek über Molinkus versteckt ausgelebter Homosexualität lustig.
  • MoLinKu spielte das Spiel notgedrungen zwar mit. Dies war aber der Anfang seines Hasses auf die Schwarzen Adepten. Er erkannte ihre Verdorbenheit und Erbärmlichkeit und wollte sich an ihnen rächen.
  • MoLinKu hatte die Beauftragung von Richter Di zur Aufklärung des Falles selbst veranlaßt. Er wollte sich mit ihm messen. Er erkennt seine Niederlage an, zieht aber Befriedigung daraus, daß er als Sturmdrache alle Adepten überflügelt hat. Jetzt, wo er seine Rache hatte, sieht er von weiteren Plänen ab. Sturmdrache wird verschwinden.
  • MoLinKu erkennt, daß Richter Di gegen die schwarzen Adepten eingestellt ist. Dies eint sie nun.
  • MoLinKu war vor vielen Jahren in KuenKung Kunde im Blumenhaus von Tante Di, wo er von WenDschün betreut wurde. Er erkannte dessen magische Begabung, die ihn an seine eigene erinnerte, und sorgte einerseits für seine Ausbildung zum Magier, andererseits schützte er ihn vor dem Zugriff durch die Schwarzen Adepten, damit sich nicht seine eigene Tragödie wiederholen sollte.

MoLinKu sorgt zwar dafür, daß die XiauMang nicht belangt werden, der Mondlampion wird ihnen aber entzogen. Richter Di ernennt er zum Präsidenten des Kaiserlichen Gerichts, also zum obersten Richter des Reiches.

Schlussendlich verlangt Yoschi nach seiner Hörmuschel, die sich ja nun im Besitz der XiauMangs befinden muß.

12. Tag im 5. Monat

(12.04.2403)

Richter Di macht sich von den Umzugsaktivitäten und den Verpflichtungen zu seiner Amtseinführung frei, um uns zum Tee einzuladen. Yoschi bekommt seine Hörmuschel wieder. Jeder von uns erhält zusätzlich 20 Goldschuhe. Wir erfahren, daß das Nest der HeiGohe auf der Glücksinsel ausgehoben wurde. Von YueGami aber keine Spur. Die ist wohl mit YueTju glücklich entkommen.

Richter Di befragt uns nun noch zu den übrigen ungelösten Rätseln. Was ist nun mit IsaoShinzaburo, der den Lampion stehlen sollte? Und wie kam LanDaDsu dazu, als TjingSchih auf PengLei zu enden? Dies habe beides mit dem Fall vom Toten im Labyrinth zu tun. Richter Di erklärt:

  • Die Geschichte basiert zwar auf gesicherten Tatsachen, ist aber falsch überliefert.
  • Warum sollte ein Flüchtling ein auffälliges Labyrinth bauen? Außerdem ist ein Labyrinth eben kein Irrgarten. Man kommt in einem Labyrinth besonders leicht ins Zentrum, also in diesem Falle in den sechseckigen Pavillon.
  • Die Geschichte besagt, daß der mutige DauLuTscheng den Feigling KuaiWan im Schlaf tötet und später durch dessen Geist bedroht wird. Das sei unglaubwürdig.
  • Richter Di vermutet, daß KuaiWan DauLuTscheng töten wollte, dies aber aus Feigheit nicht fertigbrachte und stattdessen sich mit den gemeinsamen Besitz aus dem Staub machte. Er floh nach PangMen, fürchtete sich aber weiterhin vor dem Verfolger. So ließ er das Labyrinth bauen, nicht um sich vor DauLuTscheng zu verstecken, sondern um ihn anzulocken und nun doch zu töten.
  • Als DauLuTscheng in der Mitte des Labyrinth im Pavillon angekommen war, tötete ihn KuaiWan und zermalmte sein Gesicht. Dann lief er, wie wir es aus der Geschichte kennen, zu Richter HanDsching, gab sich als DauLuTscheng aus, und erreichte so, daß man nicht weiter nach einem Mörder suchen würde.
  • Richter Di fiel dann aber etwas in den Akten auf, was ein neues Licht auf den Fall warf.

Diener melden den Besuch von IsaoShinzaburo. Keineswegs überrascht bittet ihn Richter Di hinein und stellt ihn vor: „IsaoShinzaburo alias DauLuTscheng alias LiTan, der Himmelsmeister vom Drachenberg.“ Auch LiTan erzählt eine ganze Geschichte:

  • Zunächst erzählt er ein wenig aus seiner Lebensgeschichte, was man im Midgard-Wiki nachlesen kann. Hinzuzufügen ist insbesondere, daß Kaiser WuTienTi aus Rachsucht LiTans Heimatdorf LiuFenMu niederbrennen ließ. LiTan zog sich auch deshalb auf den Drachentigerberg zurück, weil er sich schuldig fühlte für das Leid, das über sein Volk, seine Schüler und seine Heimat gekommen war.
  • LiTan vernichtete LanDaDsu nicht, wie wir es gelesen hatten, sondern zwang ihn in seine Gewalt.
  • Die Machtübernahme der Schwarzen Adepten empfand er als schlimmer als die Schreckensherrschaft von WuTienTi. Daher stieg er vom Drachentigerberg herab, um den Adepten so viele magische Gegenstände wie möglich vorzuenthalten, insbesondere die Wunderdinge der Acht Unsterblichen. In KueiLi ließ er sich dazu als Antiquitätenhändler DauLuTscheng nieder und gab LandDaDsu als seinen Kompagnon KuaiWan aus.
  • LanDaDsu konnte den Bann allerdings nach einiger Zeit brechen, stahl Pfauenfächer, Mondlampion und den Mikado und begab sich nach PangMen.
  • Dort verkaufte er Pfauenfächer und Mondlampion und baute mit dem Geld sein Labyrinth als Falle für LiTan.
  • Der sechseckige Pavillon war ein magischer Zirkel, der LiTans Tugendkraft aufhob, so daß LanDaDsu ihn mit seiner Zauberkraft besiegen konnte. LanDaDsu zermalmte LiTans Gesicht und verschwand.
  • Als Richter HanDsching ins Labyrinth kam, übernahm ihn LiTans Totengeist. LiTan führte eine Zeit lang im Körper HanDsching dessen Amt aus, um den Fall ordentlich abzuschließen, und begab sich dann in die Grünen Hügel.
  • In den Grünen Hügeln erschuf er ein Abbild seines Heimatdorfes LiuFenMu und bevölkerte es sogar mit den vor den XiauMang geflohenen Bauern.
  • All dies gab ihm seine Lebensfreude nicht zurück. Er zog durch KanThaiPan und durchlief erneut alle Stadien bis zur Unsterblichkeit.
  • Dann fand er Richter Di, der ihm bewies, daß das alte KanThaiPan noch existierte. Ihm wollte er seine Geschichte erzählen.

LiTan erreicht in diesem Moment die siebte Zeitspanne und geht erneut in den Himmel ein. Sein Leib wird durchsichtig und steht auf einmal doppelt da. Der andere ist Richter HanDsching, der nun ebenfalls mit unsterblichen Körper den Staub der Erde verlassen kann. Aus seiner Kürbisflasche füllt er jedem von uns einen goldenen Tropfen in unsere Teetassen (kondensierte AEPs, wie sich beim Trinken herausstellen wird). Fächer, Lampion und Mikado wird er mit in den Himmel nehmen, auf daß niemand mehr Unheil mit ihnen anstellen wird. Dann reiten die beiden auf Kranichen mit roten Köpfen durch die Decke hindurch in den Himmel und hinterlassen einen Regen von Kirschblüten.

Richter Di fügt noch hinzu:

  • In dem Aktenauszug, den er sich hatte kommen lassen, fand er keine Erwähnung der Krüche LanDaDsuns. Die mußte er aber, als er sich vor der Ermordung LiTans bei Richter HanDsching als DauLuTscheng vorstellte, bei sich gehabt haben. Bei der angeblichen Leiche DauLuTscheng (also der wirklichen Leiche LiTans) fand sich keine Krücke. Ein echter Richter hätte diesen Umstand in der Akte verzeichnet. Daher vermutete Richter Di schon, daß der HanDsching, der aus dem Labyrinth kam, nicht der war, der hineingegangen war.
  • Im Gästebuch der Herberge zu den acht Unsterblichen sah Richter Di den Eintrag von IsaoShinzaburo. Es war die gleiche Handschrift wie die in der Akte aus PangMen, die der angebliche Richter HanDsching verfaßt hatte!
  • Nach seiner Tat in PangMen mußte LanDaDsu wohl mit dem Mikado nach KueiLi zurückgekehrt sein, um in der zukünftigen Herberge zu den acht Unsterblichen abzusteigen. Dort schloß er sich ein und trat die Reise nach PengLei an, von wo er wohl im Triumph als mächtiger Adept wiederkommen wollte. Aus irgendwelchen Gründen wurde aber nur er und nicht der Mikado nach PengLei versetzt, so daß er dort strandete und schließlich dem Grünen Herrn zum Opfer fiel.