Di005

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Di

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Datum: 06.06.2015
Dauer: 8h
Spielleiter: Björn
Spieler: Dietmar M.: KenTaiDi (XD Gr3), Ferry: WenDschünDi (Ma Gr3), Dietmar G.: TsuYoschiDi (Hj Gr4)
Szenario: KuraiAnat - Das Schwarze Herz (Heinrich Glumpler), Die Perlen der Füchse (Gerd Hupperich)
Beginn (Spielwelt): 11.08.2401 morgens
(11.09.RenWu, Stunde des Hasens)
Ende (Spielwelt): 14.09.2402 07:00
(14.10.GuiWei, Stunde des Drachens)



Realwelt

Zum erstenmal in Gründigs neuem Haus.

KuraiAnat wurde abgeschlossen. Danach folgte eine Lernphase. Und schließlich wurde mit den Perlen endlich ein „echtes“ Richter-Di-Abenteuer begonnen.

Spielwelt

11. Tag des 9. Mondes

Am nächsten Morgen (11.08.2401) brechen wir auf zum letzten Abschnitt unserer Reise zur Familie Chi...

Auf der Straße begegnet uns ein Trupp OrcaMurai. Wir weichen in die Büsche aus.

Von weiten sehen wir eine Rauchsäule, welche von einem Fischerdorf ein paar Kilometer abseits der Burg der Chi herrührt.

Wir beschließen, dies zunächst zu erkunden. Im Fischerdorf angekommen werden wir kritisch beäugt, uns wird jedoch vorzügliche Fischsuppe angeboten, welche auf dem zentralen Dorfplatz „gebraut“ wird und die Rauchsäule erzeugt.

KenTai gelingt es nicht wirklich, mit seinen Heilkünsten die kranke Frau im Dorf zu kurieren, um Vertrauen bei den Dorfbewohnern zu erlangen. Er verschlimmert die Krankheit eher nur. Aber WenDschün hat zu einem schicken Fischer (sF) namens Jin einen guten Draht aufgebaut und ihn überredet uns mit dem Boot zur Burg der Chi zu fahren.

Wir erfahren von der Existenz eines OrcaMurai-Lagers, welches den Zugang zur Burg bewacht. Und von Gerüchten über unheimliche Dinge, die auf der Burg geschehen sollen.

Wir übernachten im Dorf. Das jedoch berät sich darüber, ob sie uns an die OrcaMurai ausliefern sollen oder nicht, entscheiden sich aber dank WenDschüns sF dagegen.

12. Tag des 9. Mondes

Jin (der sF) fährt uns am nächsten Morgen zur Burg. Dort angekommen sehen wir OrcaMurai-Wachen mit einem grinsenden Vollmond als Wappen die Hängebrücke zur Burginsel bewachen.

Das Wappen des grinsenden Vollmondes gehört dem Schwarzen Adept TsueChen.

Wir schleichen uns vorbei und entdecken die völlig zerstörte Ruine der Burg der Chi. Bis auf einen Turm ist nix übrig.

Im Turm entdecken wir eine finstere Aura. Wir gehen zum Eingang des Turms, welcher uns von einem Fallgitter versperrt wird.

Eine untote Gestalt tritt uns entgegen. Ein alter Samurai der Chi (HuanChi), welcher den Eingang zum Turm bewacht.

Auf den Hinweis seiner Brüder köpft TsuYoschi den Samurai mit einem Schlag, und wir nehmen den Schlüssel an dem Gürtel des Samurai entgegen.

Im Turm entdecken wir eine Falttür mit einem Schmetterlingssymbol. Mit dem Schlüssel des Samurai gelingt es uns, die Tür zu öffnen.

Am Ende des Tunnels an einem unterirdischen Ufer/Höhle am Fluß entdecken wir die letzten Chis.

Der älteste Sohn UsagiChi (26) , sein jüngerer Bruder ToschiroChi (12), die Schwester MiNoChi (17) und die Witwe HalakaMeili (19).

Was war passiert? Der Schwarze Adept TsueChen hat unter einem Vorwand die Familie Chi auf der Burg besucht. Beim Empfang haben seine OrcaMurai die Burg überfallen und alle getötet.

Nur durch HuanChi konnten die letzten Chi überleben und sich verstecken. Die Flucht durch die Höhle ist jedoch versperrt, der Fluss hat Hochwasser.

13. Tag des 9. Mondes

Am Morgen des 13.7. beschließen wir die Flucht von der Burg in zwei Gruppen, um wenigstens einen Chi heil nach KuenKung zu bringen. Zunächst aber wollen wir die Hängebrücke kappen, damit die OrcaMurai nicht mehr so ohne weiteres auf die Insel gelangen können. Sehr zu unserer Überraschung kappen die Wachen die Hängebrücke selbst, als sie uns am anderen Ende der Brücke entdecken.

Ming, WenDschün und Toschiro rufen mit dem verabredeten Feuersignal Jin (den sF) und verschwinden mit ihm. Der Rest bleibt im Versteck und wartet ab. Eine weißes Galeere der Schwarzen Adepten nähert sich von Westen der Burg. Durch das Spähloch im Versteck beobachten wir die Hinrichtung des Lagerführers der OrcaMurai durch den Adepten wegen Nichterfüllung eines Auftrages.

Die Weiße Galeere verschwindet Richtung Osten den flüchtenden Ming, WenDschün und Toschiro hinterher. Oh, oh...

14. Tag des 9. Mondes

Am 14. Tag entdecken die OrcaMurai dank ihrer mitgebrachten Bluthunde unser Versteck. In letzter Sekunge gelingen Usagi, KenTai und TsuYoschi die dramatische Flucht von der Burg durch den schlußendlich freigewordenen Höhleneingang. Sie kommen jedoch nicht weit und werden flussabwärts von der weißen Galeere überrascht, die offenbar die Verfolgung der anderen Gruppe aufgegeben hat und gerade zurück zur Insel fährt. Durch das plötzliche Gefrieren des gesamten Flusses wollen die OrcaMurai unserer Gruppe habhaft werden, doch uns gelingt die Flucht über das Eis ans Ufer und die steilen Felsen hinauf.

Bei einem letzten verzweifelten Versuch des Adepten, unserer Chis mittels Flugdämonen habhaft zu werden, wird Usagi ziemlich verletzt, doch er überlebt. Wir schleppen ihn in einem Gewaltmarsch den Fluß hinab Richtung MiniKin.

15. Tag des 9. Mondes

Am nächsten Tag treffen wir in MiniKin ein, wo Ming, WenDschün und Co. schon im Gasthaus auf uns warten. Sie konnten der verfolgenden Galeere ebenfalls durch Flucht an Land entkommen, woraufhin sie sich auch den Flugdämonen erwehren mußten.

Ab hier können wir uns sicher auf der Straße des Nordens zurück nach KuenKung begeben.

26. Tag des 9. Mondes

Rechtzeitig vor dem Ablauf der Trauerzeit und dem Hochzeitstermin gelangen wir ohne weitere nennenswerte Zwischenfälle mit unseren Chis nach Kuen Kung. Kurz vor Kuen Kung sind wir noch auf der Handelsstraße auf unseren Schwarzen Adepten TsueChen und seine OgraMurai-Leibgarde getroffen, welcher uns jedoch außer eines grimmigen Blickes durch seine Totenkopfmaske hier nichts entgegenzusetzen hatte.

Einstimmig beschließen wir, das Usagi als Stadtfürst unpassend ist und wir seinem Bruder Sotshiro den Vorrang geben.

28. Tag des 9. Mondes

Am Neumondfest heiratet ToschiroChi GyungYuTchung und wird Fürst von Kueng Kung. Wir sind in der Stadt bekannt als die Heiratsvermittler. Im kommenden Jahr werden wir einiges an neuen Fertigkeiten lernen und KenTai sich endlich ein gutes Seil kaufen.

13. Tag des 10. Mondes im Jahre GuiWei

Ein gutes Jahr ist vergangen. Am 13. Tag des 10. Mondes im Jahr der Ziege (13.9.2402) kommt Dr. Gung in die Meeresbrise, ein angeblich (aber nicht uns) bekannter Wundertäter und Geisterbeschwörer, und wir bekommen eine exklusive Einladung, der Vorstellung beizuwohnen. Eingedeckt mit tollen Geschenken und hohen Erwartungen schauen wir uns die exklusive Vorstellung von Dr. Gung am Abend an. Bei der Vorstellung sind eine junge Frau (Gelbe Narzisse, Gungs Tochter) und drei Diener namens Kano, Jobo und PaiMo behilflich. Unter den Gästen weilt auch der Apotheker Hong Lio, (alias Richter Di, in perfekter Verkleidung) und der Hausierer IChu (dessen Finger mit gelbem Glitzer besetzt sind). Die Diener verteilen runde Jadeplättchen zum Schutz vor bösen Geistern, aber es handelt sich nur um billigen Nephrit.

Dr. Gung erklärt feierlich, den Diebstahl des Freundschaftsgeschenks an die kaiserliche Prinzessin Yin in KuenKung im letzten Jahr aufklären zu wollen. Hier möchte er keinen geringeren als Richter FanYung (Verwandter von Richter Di, sein Idol und seit 1000 Jahren tot, 1472 gestorben, also einige Zeit, nachdem die Tchung 1441 die Herrschaft in KuengKung übernommen hatten) persönlich zu befragen.

Hinter einem Vorhang sitzt PaiMo und projiziert seinen Schatten an eine Leinenwand und gibt vor, der Geist von Richter FanYung zu sein.

Er sagt: „Ich habe noch nie etwas davon gehalten, den Dingen vorzugreifen. Fang mit den grundsätzlicheren Problemen an, um dich zu den spezielleren vorzuarbeiten. Die Zeichen sind da. Unerfahrenheit, Stockung, angesammelte Kraft und Fülle liegen in ihnen beschlossen.“ Wie wir später erfahren, sind die ersten beiden Sätze bekannte überlieferte Weisheiten von FanYung. Die letzten beiden Sätze sind allerdings rätselhaft. Immerhin können die belesenen WenDschün und KenTai feststellen, daß es sich bei den Symbolen um Hexagramme aus dem Buch IKing handelt, und zwar um Nr. 4 (Unerfahrenheit), Nr. 12 (Stockung), Nr. 28 (angesammelte Kraft) und Nr. 55 (Fülle). Die 64 Hexagramme des IKing sind aus jeweils zwei der acht Trigramme zusammengesetzt (siehe Handout).

Richter Di in Gestallt des Apothekers wird die Sache zu viel, und er lässt, zu unserem Leidwesen, die ganze Veranstaltung auflösen und alle Darsteller wegen mangelnden Respekts vor einem der Stadt heiligen Ahnen verhaften und abführen. Morgens um 6 Uhr früh soll die Verhandlung stattfinden. Dr. Gung lässt den Richter gewähren und folgt der Verhaftung ohne Widerstand.

14. Tag des 10. Mondes

Am Morgen ist Dr. Gung spurlos aus dem Gefängnis verschwunden, und bei der Gerichtsverhandlung sind nur noch seine Diener und seine Tochter Gelbe Narzisse anwesend, welche jedoch befragt werden.

Gelbe Narzisse sagt, daß Dr. Gung bis vor zehn Jahren Arzt in KueLi war. Er konnte jedoch seiner Frau und Mutter von Gelbe Narzisse nicht helfen (Mutter war Tochter des JadeSchnitzers ZhangDo). Dr. Gung hat sein Arzthandwerk daraufhin aufgegeben und todbetrübt KueLi mit seiner Tochter verlassen. Sie trafen auf eine heruntergekommene Schauspielertruppe, deren Wagen und Kostüme Gung übernahm. Von der Truppe schlossen sich Kano und Jabo ihnen an. Fortan verdienten sie als Geisterbeschwörer/Scharlatan ihr Geld, wenn auch Gung ab und an die Armen medizinisch versorgte, die sich keinen Arzt leisten konnten. Vor neun Tagen (am 5.9.2402) hat er einen Unfall und ist in den Fluss in der Nähe der Herberge Die geschwätzigen Eulen gestürzt. Der Unfall schien lebensbedrohlich, aber Dr. Gung ist mit ein paar Schrammen lebend dem Fluss entstiegen. Von da an hat ihn eine neue Lebensfreude gepackt. Er war nicht mehr sauer auf PaiMo, der sich vor drei Monaten in KueiLi angschlossen und romantische Bande zu Gelbe Narzisse entwickelt hatte. Und er war von nun an sehr erfolgreich bei den Geisterbeschwörungen, erriet immer sehr genau, welchen Toten die Gäste wohl sehen wollten.

Über den Verbleib von Dr. Gung und dessen plötzliches Verschwinden war den Befragten nichts bekannt. Die gefangene Tochter und die Diener werden mit Stockhieben auf die Fußsohlen für ihr vergehen bestraft und dürfen daraufhin gehen.

Im Anschluss an die Gerichtsverhandlung um Dr. Gung findet eine Verhandlung um den Goldschmied FangJin statt. Vier dicke Ladeninhaber klagen ihn an, ihnen Geld zu schulden, sich aber aus dem Staub gemacht zu haben. Hier wird eine Hausdurchsuchung und Festnahme durch den Richter angeordnet. Drei Konstabler machen sich auf den Weg.

Richter Di setzt uns im Anschluss an die Verhandlung für sieben Tage als offizielle XuSchau mit umfänglichen Vollmachten ein, da er seinen Geschäften aufgrund des anstehenden siebentägigen Besuchs des Jadekaisers in nächster Zeit nicht vollumfänglich nachgehen kann. Wir erhalten daher Zugriff auf das gesamte Gerichtspersonal incl. der Konstabler, der vier für die Stadtviertel zuständigen Aufseher und der sonstigen Gerichtsbediensteten sowie des Archivs. Er stellt uns folgende Angestellte vor:

  • Wachtmeister WangHui, Vertrauter von Di, mit dem er schon in PangMen zusammengearbeitet hatte.
  • Oberster Schreiber TunChungSchu.
  • Archivleiter TioLan.
  • Gefängniswärter BeiTuo.
  • Leichenbeschauer MoSchiMin.
  • Oberkonstabler LungSchan, der 40 weitere Konstabler unter sich hat.

Von nun an sollen wir die rechtstaatliche Hand in Kueng Kung sein. Richter Di wird für uns am Tag nur früh morgens, kurz am Nachmittag und nachts ansprechbar sein. Er wohnt im Gerichtsgebäude. Diese Möglichkeit steht auch uns offen, falls wir den täglichen Weg in die Meeresbrise scheuen. Gerichtssitzungen gibt es täglich zur Stunde des Hasen (5–7 Uhr) und zur Stunde des Affen (15–17 Uhr).

Kaum hat sich der Richter Di mit seiner Amtssänfte auf den Weg zum Hafen gemacht, um die kaiserliche Dschunke zu begrüßen, kommen schon die ersten Meldungen ins Gericht: FangJin ist in der Tat verschwunden. In seinem Haus fehlt jede persönliche Habe.

Aber nicht nur das… ein Mann wurde Tot aufgefunden im alten Haus der Familie Fo… WangHui, vier Konstabler und wir düsen zum Tatort.