Zueri058

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Zuerimidgard

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Datum: 31.05.2016
Dauer: 4h
Spielleiter: Lasse
Spieler: Verena: Morwyn (Gl Gr6), Muris: Landis (Wa Gr6), Chris: Borias (BAR Gr7), Agi: Ain (Hl Gr5), Robert: Rondrur (ZwKr Gr?), Hannes: Tharon(ZwPRI Gr7)
Szenario: Melzindar 7: Entdeckt
Beginn (Spielwelt): Spätherbst 2418
Ende (Spielwelt): Spätherbst 2418



Realwelt

Spielwelt

Aus den Erzählungen Borias':

Landis erzählte mir eines Abends am Lagerfeuer, wie Tharon und er noch zu uns gefunden haben, nachdem wir alle im Geisterhaus verschwunden waren:

Nachdem sich der Rauch gelegt hatte, wurde uns klar, dass wir den Durchgang durch das Portal verpasst hatten. Tharon, der zwergischen Welt natürlich viel näher als ich, war schnell davon überzeugt, dass sich das Portal so schnell nicht wieder öffnen würde und dass wir besser den steilen Weg über den Kratzenpass versuchen sollten, solange es noch hell, und die Temperaturen nicht ganz so eisig seien. Immerhin hatten wir den Grossteil der Ausrüstung und des Proviants der Gruppe auf Esel und Pony. So nahmen wir also die Tiere und mühten uns den steinigen Gebirgespfad hinauf.

Nach einigen Stunden, als der Weg immer schmaler und unpassierbarer zu werden schien, sahen wir einen kleinen Durchgang, eine Art Tunnel, der auf die andere Seite des Berges führen musste und uns den gefährlichen Weg über den Gipfel zu ersparen versprach. Ich ging voraus und sah dank meines Ringes gut in der Dunkelheit. Nachdem wir schon einige Meter hineingegangen waren, erblickte ich plötzlich kleine Wesen durch den Tunnel huschen und immer wieder in kleinen Seitengängen verschwinden. Einige davon blieben nun mitten auf dem Weg stehen. Bei näherer Betrachtung entpuppten sie sich als übergrosse Ratten mit messerscharfen Zähnen. Wir gingen unbeirrt weiter, als die Biester begannen und anzugreifen. Tharon erwehrte sich eines Angriffes. Er blieb nun hinter dem Tross um das Pony abzuschirmen, ich vorne um den Esel vor den bissen der Ratten zu schützen. So marschierten wir stur weiter und schafften es zum Ausgang. Kurz vor dem Ende sagen wir in einem Seitengang noch einige ältere Säcke mit Getreide die hier wohl gelagert und von den Ratten geplündert wurden. Ich wäre der Sache gerne auf den Grund gegangen, doch Tharon spürte, dass wir von einer Dunklen Magie Kraft beobachtet wurden, wie durch eine Kristallkugel.

So machten wir uns auf der anderen Seite angekommen sogleich zum Abstieg, hinein in einen dichten Grünerlenwald, der aber sehr viel finsterer wirkte als die Wälder von Aelvenes und Tureliand. Wir mussten uns mit den Klingen einen Weg durch das dichte Unterholz schlagen und kamen nur mühsam voran. Mehrmals stürzten und verletzen wir uns. Wir waren angetrieben durch die Furcht und das Gefühl, dass wir die ganze Zeit beobachtet und verfolgt wurden. Dennoch schafften wir es hinaus aus dem Wald an eine Art Geröllfeld von dem man auf den Grauen Greis blicken konnte, und zum Fusse des Berges die Reste einer alten zwergische Siedlung sah, die aber halb unter Geröll verschüttet lag. Hier wurde früher nach Graussilber gesucht und Erz geschmolzen, wie man an einem noch einigermaßen erhaltenen Hochofen sehen konnte. Zu diesem gingen wir auch um unser Nachtlager aufzubauen. Wir fanden noch ältere Hinterlassenschaften anderer Abenteurergruppen die sich wahrscheinlich auf der Suche nach verborgenem Grausilber hierher wagten.

Wir hatten uns gerade eingerichtet und ein Feuer entzündet, als wir plötzlich ein hohes Pfeifen hörten. Tharon erinnerte sich sogleich an die Dunkelwölfe, die mit einem ähnlichen Signal gerufen wurden. Kurze darauf liessen sich schon die Umrisse einiger wolfsgrosser Bestien erkennen, die auf uns zusteuerten. Wir machten uns kampfbereit, doch da vernahm ich auf der gegenüberliegenden Seite, auf einem kleinen Plateau stehend, die geisterhafte Gestalt eines alten Gruben-Zwerges mit langem weissen Bart, der uns heranwinkte. Blitzschnell entschieden wir uns diesem Zeichen zu folgen und nahmen die Tiere an uns und rannten los. Die Bestien kamen immer näher, da wir auf dem Geröll und mit den Tieren langsamer vorankamen. Nun sahen wir auch, dass es sich um Hunde handelte, die in mit Stacheln bewehrten Panzern steckten und wie tollwütig schienen. Ich rannte weiter, als ich plötzlich das angstvolle wiehern des Ponys hörte. Tharon war zu langsam und schon von zwei bis drei Bestien umringt. Einen Hunde wehrte er ab und lief sogleich weiter, auf dass auch ich meine Flucht fortsetzte. Doch erneut wurde er eingeholt. Diesmal erwischte ihn ein Hund und biss ihm direkt in den Kopf. Zum Glück trug er einen Helm, so dass nur sein ohnehin ramponiertes Auge schaden nahm. Doch es sah nicht gut um ihn aus. Also liess ich den Esel und eilte ihm zur Hilfe. Es dauerte nicht lange, da war ich nun meinerseits von fünf Hunden umringt. Ich plante nicht zu gewinnen, sondern nur genügend Zeit zu erkaufen, damit Tharon flüchten konnte. Dies schaffte er, aber nur, weil er sein Pony zurück liess, welches sogleich von allen Seiten attackiert und bei lebendigem Leibe zerfleischt wurde. Da die Hunde damit abgelenkt waren, rannte auch ich los und erreichte den letzten Felsvorsprung, den es zur Rettung zu erklimmen galt. Der Esel würde es nicht schaffen, da die Meute nun schon wieder in unsere Richtung rannte. So schnappte ich mir nur noch Deargal und kletterte um ein Leben. Oben angekommen konnten wir nur noch mit ansehen, wie nun auch der Esel innerhalb von Sekunden in Stücke gerissen wurde. Verzweifelt schoss ich noch einige Pfeile ab und erledigte den ein oder anderen Hund. Doch dann rannten sie schon um das Geröllfeld herum um auf unsere Anhöhe zu gelangen. Da zeigte sich noch einmal die Zwergengestalt und deutete auf einen kleinen Eingang im Fels. Wir rannten hinein, und kurz darauf krachte ein grosser Felsbrocken herab und versperrte den Eingang.

Nun, von dort war es nicht mehr weit, bis wir irgendwann einen Fackelschein und vor allem deine Stimme, Borias, vernahmen. Leider gelang mir die Stimmimitation nicht. Wir hätten uns zu gerne einen Spass mit Euch erlaubt....waren aber in Wirklichkeit sehr froh mit dem Leben davongekommen zu sein und Euch wiedergefunden zu haben.