Mid3Sitzung034
Datum: | 28.09.2014 |
Dauer: | 4h |
Spielleiter: | Hajo |
Spieler: | Nina: Mairi (Sp Gr2), Inga: Morana (Wa Gr3), Harry: Didimus (Feen-Dr Gr3), Björn: Dhugal (PT Gr3) |
Szenario: | Unheilnebel (Gerd Hupperich) |
Beginn (Spielwelt): | 15.05.2416 ca. 23h |
Ende (Spielwelt): | 17.05.2416 mittags |
Inhaltsverzeichnis
Realwelt
Erste Sitzung nach der Sommerpause...
Achtung, es gab eine Verwirrung bei der Tageszählung. Ich hoffe, ich habe unten alles richtig angepaßt.
Spielwelt
Aus Dhugals Notizen - zweite Trideade im Schlangenmond
Ceaddag (Fortsetzung)
Eine Stunde vor Mitternacht... Didimus bewacht den Turm, wir lassen uns zur After-Party vor dem noch glimmenden Kamin in den nicht mehr allzu komfortabel gepolsterten Holzstühlen nieder. Brianred ist schon gut angeduselt. Wir probieren, ein paar Sachen aus ihm herauszubekommen. Er bleibt dabei ganz unverdächtig, hält die Heirat für eine gute Partie, die Geld in die Familie bringen wird. Die Mitgift ist wohl wirklich der Hafen (oder die Burg, oder beides...). Wir erwähnen das "Glück von Gearasport", allerdings ohne großen Effekt. Schließlich bieten wir uns als Begleitung für die Überfahrt nach Penworm an. (Denn dabei könnte er sich Morgwyns ja ebenfalls entledigen...) Gegen Mitternacht geht Brianred zu Bett. Javis hat mittlerweile auch alle Überreste des Gelages aufgeräumt.
Mairi und Morana ziehen sich ebenfalls zurück - scheinbar. Ich bleibe in den Stuhl gefläzt sitzen, scheinbar eingeschlafen. In Wirklichkeit halten wir aber alle höchst aufmerksam Wache, ob etwas im Turm passiert. Morana streut Mehl vor die Türen von Javis und Brianred, um nächtliche Aktivitäten zu detektieren. Die Nacht vergeht jedoch ereignislos...
Daradag
Bald nach Sonnenaufgang wird Javis aktiv, um das Frühstück zuzbereiten. Dabei will er auch die Tür zum Turm öffnen und bittet mich um Hilfe. Gemeinsam stemmen wir die Tür auf und gehen hinüber. Morgwyn sitzt dort auf dem Schemel, scheinbar schlafend. Doch als wir sie wachrütteln wollen, fällt sie leblos zu Boden.
Während Javis und Morana zu Salinor gehen, um die traurige Nachricht zu überbringen, schaue ich mir die Leiche genauer an. Eindeutig tot, aber keinerlei äußeren Einwirkungen zu erkennen, keinerlei Giftspuren, auch nicht in ihrer Kleidung oder Nahrung.
Ich trage Morgwyn mit der gebotenen Feierlichkeit in die große Halle und singe einen ergreifenden Hymnus für zu früh Verstorbene.
Während ich die Totenwache halte, unterzieht Mairi das Turmzimmer einer gründlichen Untersuchung und findet auf dem Boden einen typischen albischen Verlobungs- oder Ehering. Sehr zierlich gearbeitet, aus Silber, mit zwei Herzen.
Morana nutzt die Zeit zu einem unauffälligen Besuch in Morgwyns Kammer. Sie findet dort an Besonderheiten vier kleine Backenzähne (wie von einem Kind) und vier unbenutzte dem Ylathor geweihte Totenkerzen, wie man sie eigentlich nur in größeren Tempeln oder Klöstern bekommen kann.
Brianred holt flugs einen Heiler aus Borasfal. Didimus observiert ihn aus der Luft. Wieder scheint er aufrichtig dabei zu sein, beeilt sich sehr, keine Fisimatenten...
Der Heiler kann natürlich auch nichts mehr retten. Immerhin kann er aber die Todesursache feststellen: Atemstillstand. Mir fällt ein, daß man durch Verabreichen des Safts des Gefleckten Schierlings genau diesen Effekt erreichen könnte. Die Wirkung braucht auch einige Zeit, so daß Morgwyn durchaus das Gift schon kurz vor der Feier zu sich genommen haben könnte - vielleicht sogar freiwillig? Oder es war doch im Senf enthalten. Der bittere Geschmack des Schierlingssaft kann gut vom Senfgeschmack überdeckt werden. Und eine kleine Dosis würde nicht viel ausmachen, so daß meine Kostprobe mir nicht unbedingt groß geschadet hätte. (Und ein bißchen duselig habe ich mich ja schon gefühlt während der Nachtwache...) Den ganzen Rest des Senfs hat Morgwyn alleine gegessen...
Morana, Mairi und Didimus setzen unterdessen ihre Untersuchungen der verschiedenen Burgzimmer fort. Morana nimmt sich zunächst Gwenifars Zimmer vor. Außer einer Vana-Statue nichts Besonderes aufzufinden. Als nächstes Salinors Zimmer, das eigentlich nur durch einen Vorhang von der großen Halle abgetrennt ist. Auch dort nichts Überraschendes. Mairi schleicht sich in Brianreds Zimmer. Dort findet sich eine verlockende abgeschlossene Truhe, die Mairi jedoch nicht zu knacken vermag. Didimus durchsucht Javis' Zimmer, leider ebenfalls ohne Befund. Er stellt noch sicher, daß aus den Fenstern in Dwyllans Finger keine Beweise geworfen worden sind.
Wie nun weiter? Um Bewegung in die Sache zu bringen, beschließen wir, daß ich Gwenifar mir einigen unserer Beobachtungen konfrontieren werde. Nach Brianred erscheint sie uns mittlerweile als die zweite Hauptverdächtige. Wir werden sehen, wie kooperativ sie sich benehmen wird.
Das Gespräch mit ihr verläuft recht unbefriedigend. Sie will partout nichts Verdächtiges daran finden, daß zuerst ihr Großonkel Cuthbert und dann ihre Schwester plötzlich versterben, ersterer recht eindeutig durch Gifteinwirkung, was sie, die die Leiche ja in Augenschein genommen hat, seltsamerweise ebenfalls nicht wahrhaben will. Den Senf habe sie selber hergestellt, weshalb er "offensichtlich" nicht vergiftet gewesen sein könne. Daß ihre Schwester Ylathor-Kerzen bevorratet hat, sei bei der gegebenen Familiengeschichte nun wirklich nicht überraschend.
In diesem Moment macht sich von draußen ein Schusterjunge bemerkbar. Mit Javis empfangen wir ihn auf dem Vorplatz. Er hat ein Paar maßgefertigter mit Flußperlen besetzter blauer Schuhe mitgebracht, die Morgwyn vor einem Monat bei seinem Meister in Haelgarde bestellt habe. Wir geben ihm die noch fehlenden 20GS. Morgwyn selbst habe die gleiche Summe vor einem Monat angezahlt.
Wir untersuchen die Schuhe gründlich, ohne etwas Besonderes feststellen zu können. Warum hat Morgwyn diese Schuhe bestellt, ohne jemandem davon zu erzählen? Bei den finanziellen Verhältnissen der Familie dürften die Kosten einen Gutteil ihrer Ersparnisse aufgebraucht haben. Javis kann es sich auch nicht erklären. Nach Haelgarde sei Morgwyn aber häufiger gereist, nicht zuletzt um ihre Schwester zu besuchen.
Triudag
Früh am Morgen zieht die ganze Trauergemeinde zum Friedhof am anderen Ende der Bucht (und macht dabei einen großen Bogen um Gearasport). Ich halte eine herzzerreißende Beerdigung ab. Die Gemeinde geht richtig gut mit. Kein Wunder, bei so einem liebreizenden Mädchen, das viel zu früh unter Ylathors Umhang getrieben wurde.
Madock ist auch dabei und steckt uns eine Nachricht zu: "Treff am Waldrand nach der Beerdigung."
Noch ganz im Trauerjumm unterhalten wir uns noch kurz mit Sealmos, der erwähnt, daß seit zwei Tagen alle Silkies spurlos verschwunden seien. Aha! Vielleicht haben wir ja endlich mal wieder etwas richtig gemacht...
Schließlich treffen wir wirklich am Waldrand auf den Söldnertrupp. Wir tauschen uns kurz aus über den jeweiligen Kenntnisstand. Die Söldner sind in Gearasport auch auf Geister getroffen, konnten aber auch ein Haus ausfindig machen, das von den Schmugglern, ihrer wohl so ca. ein halbes Dutzend an der Zahl, als Stützpunkt genutzt wird. Dabei handelt es sich um das ehemalige Gasthaus "zu den drei Masten". Sie vermuten, daß die Schmuggler auch noch einen der Wehrtürme nutzen, konnten das aber noch nicht zweifelsfrei feststellen (und bitten uns diesbezüglich um Hilfe). Daß Brianred die Schmuggler deckt, halten sie durchaus für möglich, haben ihn selbst aber noch nicht in Gearasport gesehen. Aus belauschten Gesprächen wissen sie, daß in zwei Tagen, am Cuindag, zwei Stunden vor Mitternacht irgendetwas Bedeutendes von den Schmugglern gelant wird.
Kurz vor Mittag verabschieden wir uns von den Söldnern und begeben uns einmal mehr nach Gearasport, um dort die Türme und auch noch einmal den Tempel zu untersuchen.