Zueri031

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Zuerimidgard

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Datum: 19.11.2014
Dauer: 4h
Spielleiter: Lasse
Spieler: Hannes: Tharon (ZwPr Gr6), Muris: Landis (Wa Gr5), Verena: Morwyn (Gl Gr5), Agi: Morgwyn ap Rhudd (Sc Gr6)
Szenario: Der Singende Tod Episode 6: Orkische Zivilisation
Beginn (Spielwelt): 12.02.09.2418
Ende (Spielwelt): 13.02.09.2418


Realwelt

Spielwelt

Reiseaufzeichnungen von Numerisu Sulla, Adept der Gilde des Elementarsterns zu Candranor:

12.02.09.2418 n.L.

Man entschied die kommende Nacht in diesem Versteck zu verbringen. Seltsamerweise war ich gar nicht müde oder erschöpft, fast drängte es mich weiter zu marschieren. Alles in allem fühlte ich mich in diesem Gebirge durchaus wohl, und die Aussicht, dass wir uns bald in das Innere eines Berges begeben werden erfüllte mich mit Spannung. Nachdem unsere Task force die Riesenkäfer erfolgreich abgewehrt hatte, die Geheimwaffe des Feindes, schien mir alles möglich. Doch sicher sollte ich bald merken, dass dem nicht so war.

Landis entfachte ein raucharmes Feuer ohne verräterischen Lichtchein durch Birken und Büsche hindurch in das vor uns liegende Tal, das Land des Gehörnten. Ein echter Survival Typ. Ich muss zugeben, dass den meisten Bewohnern der Zivilisation solche Talente verborgen bleiben, sind sie schlicht nicht mehr notwendig zum Überleben.

Am Abend, wir nahmen ein paar trockene Früchte und Pilze ein, ausserdem wurde ein Stück salziges Fleisch gebraten, stellten die Frauen in der Truppe Berindar und Bedvinal zur Rede. Morgwyn und Morwyn wollten nun genaueres Wissen. Berindar begann gerade wieder von seinen Träumen, da unterbrach ihn Bedvinal, den Göttern sei Dank, und kam zum Punkt. Vor ca 20 Jahren kam eine menschliche Frau zu Ihnen in die Zwergenbinge. Vielmehr schleppte Sie sich dorthin, war sie doch tötlich verwundet. Sie gab an, die geistige Vertreterin des in der Diaspora lebenden Volkes der Latenier zu sein. Sie war kurz davor einen alten Fluch zu bannen, der es ihrem Volk ermöglicht hätte in seine Heimat zurück zu kehren. Doch dann kam ihr der Feind zuvor und Sie konnte Ihr Werk nicht vollenden. Es handelte sich bei der Frau um die letzte Priesterin der niederen Gottheit Vanare. Vanare war die Schutzgöttin des Volkes der Latenier. Bedvinal ging hier nicht weiter ins Detail, doch ich erinnere mich an eine Passage aus den Reiseaufzeichnungen des Arminius, die ich vor meiner Abfahrt und als Vorbereitung meiner Reise studiert hatte. Arminius bereiste vor nun mehr über 1000 Jahren, es war zu Hochzeit des valianischen Imperiums, die nördlichen dunathischen Provinzen. Arminius erwähte die Latenier. Sie entwickelten sich durch das Wirken ihrer Schutzgöttin Vanare zu einer friedlich lebenden Hochkultur. Ihre Heimat, das verwunschene Tal Morbihan war von gewaltigen Bergkämmen umgeben, und ermöglichte den Lateniern so, ungestört durch äussere Feinde zu leben. Ich schliesse nun, dass die Wirren des grossen Krieges der Magier auch an den Lateniern nich spurlos vorrüber ging. Diese hatten offensichtlich ihren Untergang und die Vertreibung aus Moribhan zur Folge. Vielleicht sollte ich diese Informationen der Gruppe zu geeigneter Zeit mitteilen. Doch zurzeit halte ich mich lieber etwas zurück, beginne ich doch zu merken, dass mich mein Wissen in der Truppe nicht wirklich beliebt macht, und ich möchte nicht der letzte sein der eines Tages geheilt wird. Aber zurück zu Bedvinal. Bessagte Vanarepriesterin was also des Todes geweiht, vertraute den Zwergen aber noch ihr Baby mit dazugehörigem Ring an. Die Zwerge, über ein menschliches Baby gar nicht erfreut, gaben es einigen Händlern, dies es schliesslich nach Twineward in Alba brachten. Nun also wieder Berindar, der seine Eltern als Vollwaise nie kennengelernt hat und in der Magiergilde von Twineward gross wurde. Die emotionale Beziehung von Berindar zu dem Ring, den Bedvinal im Gegensatz zum Baby natürlich nicht den Menschen gegeben hatte, wurde dieser Tage deutlich. Wir haben es also in Berindar mit besagtem Baby zu tun. Berindar konnte nun noch beisteuern, dass die hübsche schwarzaarige Frau aus seinen Träumen, wie in einem unterirdischen Gefängniss haust und er das grosse Verlangen hat sie zu befreien. Nun wird einiges klarer, ich bin gespannt wie lange meine treuen Reisegefährten noch benötigen die Zusammenhänge zu verstehen.

Irgendwann kam Landis von einem Erkundungstrip im Tal zurück. Er berichtete, dass er das Ende einer Strasse im Tal erreicht hatte. Offensichtlich wird dort gerade ene Strasse weiter talabwärts gebaut in Richtung der Felsstufe. Einige Werkzeuge, Pflastersteine und ein toter Ork zeugten davon. Hier ist eine Orkzivilisation im entstehen. Mittlerweile war es dunkel geworden und ich legte mich in dieser dreckigen Reisedecke zur Ruhe. Landis, Morwyn und Thorbart blieben wach.



13.02.09.2418 n.L., Myrkdag

Am nächsten morgen berichtete Landis von nächtlichen Vorkommnissen. Immer wieder Orktrommeln. Schliesslich sah er Orks, die die dunkle Neumondnacht nutzten, um an der Strasse weiter zu bauen. Ein Ork mit schwarzen Armbinden auf denen ein rotes Auge gezeichnet war, ähnlich wie auf den Käfern, befahl drei Orks mit weissen Armbinden, mit dem Bau zu beginnen. Dann gab es Streit, der rote Orc schlug einen weissen nieder, dann die beiden restlichen weissen Orks den roten, und flohen. Die beiden Riesenkäfer, die zum ziehen klobiger Transportwagen benutzt wurden, blieben herrenlos zurück. Landis beobachtete weiter. Schliesslich kamen weitere Orks, einige rote, einige weisse. Sie entdeckten die toten Orks, fluchten wie wild und verliessen die Baustelle samt Käfer in Richtung talaufwärts.

In diese Richtung entschied sich auch unser Trupp zu gehen, talaufwärts, immer der neuen Strasse entlang. Wieder lag morgendlicher Nebel im Tal, der uns einigermassen Deckung gab. Hin und wieder gab der Nebel die Sicht auf majestätische Felswände zur linken und rechten frei, und schliesslich auch vor uns. Das Tal hate sich verjüngt und die gigantischen Felswände zu beiden Seiten schlossen sich zu einer nur noch 50 m breiten Klamm. Von weitem sah man, dass der Eingang zu der Klamm mit Mauern befestigt war. Man enschied sich in den Büschen abseits der Strasse zu warten und einen Stosstrupp aus Morwyn und Landis vorzuschicken. Nach etwa 20 Minuten kamen sie zurück und berichteten, dass hinter der Mauer schon das Ende der Klamm zu sehen ist, ein tunnelartiger Eingang in den Berg. Hinter der Befestigungsmauer erreicht noch eine zweite Klamm von rechts kommend, das müsste demnach Osten sein, den Vorplatz zum Tunnel. Nun, tagsüber, scheinen nur wenige Orks präsent zu sein, 5 rote wurden gezählt, die gelangweilt um ein Feuer herum sitzen , so wie zwei weisse die gerade damit beschäftigt waren einen Riesenkäfer von einem Pferch in den Tunnel hinein zu ziehen. Die Spuren am Boden und die Mengen an Unrat, so bereichteten Landis und Morwyn, deuteten aber auf eine rege Benutzung des Platzes hin. Wir vermuteten dass dies vor allem Nachts der Fall sei. Nun, tagsüber, ausserdem geschützt durch den sich nun leider lichtenden Nebel, schien die geeignete Zeit zu sein, tiefer in das Land des Gehörnten Vorzudringen.

Die Recken unter uns waren bereits fleissig dabei einen Plan zu entwerfen. Ich hielt mich da lieber raus, denn Ich muss zugeben von Kriegstaktik und Sondereinsatzkommandos wenig zu verstehen, diese Bücher hatten mich nie begeistert. Umso überraschter war ich, dass man sich auf den Einsatz von Magie verständigte. Bedvinal traute es sich zu, so er 30 m an die Orks heran kommen würde, sie in einen magischen Schlaf zu versetzen. Gesagt getan. Bedvinal, Thorbard, Landis, Tharon und Morwyn gingen voraus um die Tat zu vollstrecken. Sobald wir im Nebel die Feuerklinge von Tharon Donnerstimme schwenken sahen, sollten wir anderen Nachkommen.

Und da war sie schliesslich zu sehen, die Fackel im Nebel. Ich hatte es mir fast schon gedacht, die Geräusche waren zu verdächtig, dass am Ende das Ausschalten der roten Orkwachen nicht ganz so elegant von der Bühne lief. Schlaf hin, Schlaf her, letzendlich wurden sie mit Schwert und Axt totgeprügelt. Kein schöner Anblick. Ganz wohl war mir nicht bei der Sache, auch das Leben von Orks einfach so zu beseitigen. Aber die anwesenden Zwerge und Menschen hatten wohl die Ihrigen Erfahrungen mit Orks gemacht, und mit einer Diskussion über die Gleichheit allen Lebens wäre ich wohl auf wenig Verständniss gestossen. Also hielt ich lieber meine Klappe, auch wohlwissend dass es sich bei den Orks schliesslich schon um eine Gefahr für den Weltfrieden handele.

"Der Eingang in den Berg" - Numerius Suller

Die toten Orks wurden in eine Felsspalte geworfen, in die ausserdem ein Bergbach stürzte der aus dem Tunnel floss. Nun machte man sich auf in den Tunnel, und der war dunkel. Ich war sehr aufgeregt. War mir das Element Fels und Erde doch so nah, war ich erst selten in meinem Leben in einem Berg. Hier würde mir nicht einmal Gdonk sauer sein, denn auf seiner eigenen Welt musste es recht ähnlich anmuten. Und so entschied ich mich ihn zu rufen. Ich war erleichtert dass das Ritual noch funktionierte. Ich muss zugeben, dass mich die verwunderten Blicke meiner Gefährten auf den nun dastehenden, halb mit dem Fels verschmolzenen Gdonk, der seinen Felshammer vor sich bereit hielt, leicht mit Stolz versetzten. Immerhin war er nur durch mein Wirken bei uns, das lange Studieren hatte sich gelohnt. Die Dunkelheit vertrieb Morgwyn schliesslich mit einer taghellen trüben Lichtsphäre um uns. Wir folgten einem Tunnel erst bergauf, schliesslich steil bergab tiefer in den Berg hinein. An einigen Stellen war das natürliche Höhlensystem künstlich verbreitert worden, und hunderte von Spuren im feucht sandigen Höhlenboden verrieten nach wie vor eine rege Benutzung. Wir mussten auf der Hut sein. Schliesslich erreichten wir eine Gabelung, mit zwei viel begangenen Alternativen. Wir entschieden uns für die rechte Alternative. Der Weg wurde steiler, man musste aufpassen nicht zu rutschen. Wie durch ein Wunder war immer noch kein Ork vor uns aufgetaucht. Es war ruhig in der Gruppe, jeder schien Angst vor einer Entdeckung zu haben. So nahmen wir die erste ernstzunehmende Abzweigung nach rechts, in einen Gang mit weniger Spuren, um erstmal aus dem „Orktraffic“ heraus zu kommen, wie Tharon es ausdrückte. Und das war gut, spürte ich doch, dass es nicht mehr länger gut gehen konnte einen Hauptgang zu benutzen, irgendwann sollte es ja auch wieder Nacht werden und Orkaktivitäten ansteigen. Der Nebengang endete schlisselich in einem grossen Dom, der nicht ganz natütlich war. Denn alte Holzkonstruktionen , Rampen, Stützbalken, etc., deuteten auf Mienentätigkeit hin. Dennoch schien hier seit Jahrhunderten kein Pickel mehr angesetzt worden zu sein. Eine alte Miene der Latenier?