Mid3Sitzung014: Unterschied zwischen den Versionen

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(5./6. Tag im Einhornmond)
(7. Tag des Einhornmondes)
 
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==Spielwelt==
 
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Tams Bericht.
  
 
===16. Tag im Luchsmond(Fortsetzung)===
 
===16. Tag im Luchsmond(Fortsetzung)===
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Er oder Es bedankte sich bei uns und stellte sich als komplette Moravisedaerscheinung vor, dessen Volk ihn als Windgeist verehrte. Um sein Volk bei der Reise durch das Linientor zu schützen, teilte er sich damals. Der Teil, der in Nahuatlan ankam, wurde schließlich zum Windgott Ahuatl. Sein Avatar wurde aber vom Herrn der Zeit, einem Diener des Camasotz, hier gefangen und gehalten. Im Zentrum dieses Hochlandes befände sich der abgetrennte Teil der grünen Stadt, wo auch der Herr der Zeit säße. Um dem Weg weiter zu folgen zeigte uns der Windgeist den Weg, indem er vor uns her wirbelte. Nach weiteren zwei Stunden trafen wir auf einen Talkessel, der sich weit und tief vor uns erstreckte. Die eine Seite war im Dunst nicht zu sehen, während die andere überging in ein türkises Meer, wo ein weißes Schiff ankerte. Exakt in der Mitte lag eine große Pyramide umgeben von einer Stadt, über der Spitze der Pyramide sah man einen Art Wirbel. Wir machten uns ein Lager, bevor wir das Tal betraten, sodass Beo seine Runen schnitzen konnte (Herr der Zeit, morgen, im Zentrum der Stadt), wobei er zähneknirschend bemerkte, dass die Verbindung zu seinem Gott nur schwach war und kaum aufrecht zu erhalten. Hierauf kletterten wir das Tal hinab.
 
Er oder Es bedankte sich bei uns und stellte sich als komplette Moravisedaerscheinung vor, dessen Volk ihn als Windgeist verehrte. Um sein Volk bei der Reise durch das Linientor zu schützen, teilte er sich damals. Der Teil, der in Nahuatlan ankam, wurde schließlich zum Windgott Ahuatl. Sein Avatar wurde aber vom Herrn der Zeit, einem Diener des Camasotz, hier gefangen und gehalten. Im Zentrum dieses Hochlandes befände sich der abgetrennte Teil der grünen Stadt, wo auch der Herr der Zeit säße. Um dem Weg weiter zu folgen zeigte uns der Windgeist den Weg, indem er vor uns her wirbelte. Nach weiteren zwei Stunden trafen wir auf einen Talkessel, der sich weit und tief vor uns erstreckte. Die eine Seite war im Dunst nicht zu sehen, während die andere überging in ein türkises Meer, wo ein weißes Schiff ankerte. Exakt in der Mitte lag eine große Pyramide umgeben von einer Stadt, über der Spitze der Pyramide sah man einen Art Wirbel. Wir machten uns ein Lager, bevor wir das Tal betraten, sodass Beo seine Runen schnitzen konnte (Herr der Zeit, morgen, im Zentrum der Stadt), wobei er zähneknirschend bemerkte, dass die Verbindung zu seinem Gott nur schwach war und kaum aufrecht zu erhalten. Hierauf kletterten wir das Tal hinab.
  
===7. Tag des Einhornmondes===
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===7. Tag im Einhornmond===
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Die Nacht kam nicht langsam und anfangs kaum merklich; nein, es war als ob jemand eine Kerze ausgepustet hätte…von einem Moment zum anderen ward es finster.  Der Tag kam ebenso schnell wie die Nacht und vor unserem Lager standen die beiden Moraviseda, während der dritte hinzu kam. In dem bereits bekannten fröhlichen, glücklichen Windspiel vereinten sie sich wieder…offensichtlich arbeitete hier die Zeit als Schleife…was uns anspornte so weit wie möglich zu kommen. Unter der Führung des Windgeistes eilten wir weiter. Vor uns sahen wir einige große Säbelzahntiger, die von echsenartigen Wesen gejagt wurden. Wir umgingen diese Jagdgesellschaft und wollten weiter, da die beiden Gruppen eh in einen Kampf verwickelt wurden, als die Echsen angriffen. Etwas abseits der Jäger stand ein schamanenhafter Echsenmagier, zumindest schien er uns so, sah uns und rief etwas, was mich dazu bewog meinen gemeinsten Zauber vorzubereiten. Die Echsen hielten sich enorm gut gegen die Riesenkatzen. Der uns zugewandte Zauberer fing an zu gestikulieren, was Beo und mich sofort zu Gegenmaßnahmen verleitete. Die Echse keuchte angstvoll auf, während der Lotusstaub verflog… Aasa zog ihre Axt, Claves seinen Bogen, während wir uns langsam zurückzogen. Einer der Jäger schien sich mit dem schlotternden Zauberer auszutauschen, während wir im Dschungel untertauchen. Kaum später durchbricht ein riesiger Waran das Unterholz und schnappt nach Claves, dessen Gesicht auch prompt im Weg ist… Beo keucht etwas von Gift, was mich angstvoll auf ihn zustürzen ließ. Beo wie auch Aasa hacken auf das Vieh ein, gleiten aber am Panzer ab. Der Waran wollte seine Arbeit an Claves beenden, blieb aber unbefriedigt, während sein umherschlagender Schwanz Aasa streift. Alle drei schlagen erneut nach dem Tier, Claves halb blind vor Schmerz, während ich es nicht schaffe an ihm vorbei zu kommen. Beo reißt ihm die Seite auf.  Der zweite Stoß von Claves dringt dem Waran tief in die Schnauze, und ein wuchtiger Hieb von Beowulf beendet das Trauerspiel. Leider war dem noch nicht genug, da nun die Echsen durch das Unterholz auf uns zu eilen. Statische Blitze sammeln sich um Beowulfs Axt, die er ihnen entgegen wirft, was sie dazu veranlasste sich in Deckung zu werfen und ihre Armbrüste zu zücken. Auch wir werfen uns in Deckung hinter den toten Leib des Warans. Wenig später schlagen die ersten Bolzen ein. Claves ließ einen Pfeil fliegen, striff aber nur einen der Echsen. Eine kurze Absprache später murmelt Beo ein paar Worte und bannte das Licht um uns, sodass eine pechschwarze Kuppel entstand. Weitere Bolzen zischen harmlos durch die Kuppel. Wir versteckten uns am Rande des Finsternis, während Beo mittels seiner Sicht im Dunkeln sich von uns entfernte, um die Echsen anzulocken. Schon erheben sich die Jäger wieder und laufen in unseren Hinterhalt. Irgendwie entdeckte der Magier Aasa, brauchte aber zu lange um den Feuerball zu wirken, den er auf sie schießen wollte… zumal der Feuerball sehr langsam auf sie zu und hinter ihr her kam… wie nutzlos! Claves nutzt die Gelegenheit, visiert den Magier an und schießt. Aasa wiederum rennt flink auf die Jägerechsen zu, ich pfeife Beo zurück und springe mit gezücktem Dolch zu Aasa hinzu. Der Pfeil fällte den Magier! Um dem Hinterhalt Herr zu werden teilten sich die Echsen auf, sodass wir alle zu tun bekamen. Aasa machte einen mit einer Beinwunde langsamer und grinste dabei boshaft. Claves ließ den Bogen fallen, um seinen Dolch in den Leib des nächsten Feindes zu rammen…und auch Beo kam endlich hinzu...die Dunkelheit mit sich bringend… Einen schnellen Zauber später wurde eine der Echsen blass, als er auf mich zukam, Aasa schlug in die gleiche Wunde und riß der armen Echse das Bein ab, das durch den Dschungel segelte und die Echse zusammenbrechen ließ. Claves stach zur selben Sekunde zu, als die Finsternis über uns kam; ich wiederum ließ mich zu Boden fallen, als ich von einer Waffe gestriffen wurde und rollte mich weg. Mein Glück, da wenig später die Klingen Beowulfs in weitem Bogen über mich her sauste, wobei er einen der Echsen traf und ihn niederstreckte und einer anderen die Rüstung beinahe einschlug. Aasas Axt nötigte ein weiteres Opfer sich windend zu Boden zu legen, was ihr aber schlecht gedankt wurde, indem ein Säbel sie traf. Der Rüstungsträger, offensichtlich der Anführer dieser Truppe, versuchte zu fliehen, was ihm schlecht bekam, da er Beowulf den Rücken zudrehte. Die restlichen Echsen flohen in schierer Panik, wobei auch Aasa noch eine erwischte und tötete…sie kicherte dabei leise… jaha, das hab ich genau gehört!! Endlich hatte ich die Zeit mich um Claves zu kümmern, schloß seine Wunde und versorgte auch seine Vergiftung, wonach wir uns von der Kampfstelle so weit wie möglich entfernten, bevor wir das Lager aufschlugen. Die Wachen teilten sich nach Verletzungsgrad und Erschöpfung ein: Beo begann, hiernach Aasa, Claves und zu guter Letzt ich.
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===8. Tag im Einhornmond===
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In der Nacht hörten wir ein beinahe menschliches, wehklagendes Heulen, dem wir aber wenig Beachtung schenkten.
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Die Szenerie der Moraviseda erschien am nächsten Morgen erneut… auch dem schenkten wir kaum noch Beachtung.
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Weiter im Dschungel, bis er dichter wurde und wir auf eine Lichtung eine Käfig erblickten, worin eine wild aussehende halbnackte Frau saß und, als wir näher traten, anfing zu wüten. Der Käfig ist aus Holz mit Silberstäben. Die klauenartigen Hände der Frau schlug nach uns, doch schon bald lief sie erneut rastlos herum. Wir ließen sie vorsichtshalber dort. Alsbald standen wir am Rand eines weißen Sandstrandes, wo ein Mann mit untergeschlagenen Beinen, halb von sand bedeckt und meditierend saß… ein Huatlani, wie es aussah. Wie buddelten ihn frei, auch wenn er darauf keinerlei Reaktion erkennen ließ. Er wurde von gläsernen Ketten gehalten, die zu sprengen uns nicht gegeben war.
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Die schneeweiße Galeere dümpelte kaum 100 Meter von uns entfernt im Wasser, etwa zehn Meter davon entfernt sah man ein gesunkenes Schiff, von dem ein Tau hin zur Reling führte. Neugierig wie wir waren schwammen Aasa und Claves zu der Galeere und kletterten eines der herunterhängenden Taue hoch. Als sie ihre Nase über den Rand der Reling steckten wurden sie (mal wieder) von Bolzen empfangen, die aber harmlos im Holz des Schiffes einschlugen. Eine ganze Horde Waelinger standen dort kampfbereit und grimmig und blickten auf unsere beiden Gefährten hinab. Es kam zu einem kurzen Wortgefecht an dessen Ende die Waelinger von den guten Absichten Aasas und ihrer Freunde überzeugt waren, sodass sie uns von ihrem Schicksal erzählten. Sie waren wohl Walfänger gewesen, deren Schiff von einem dieser Meerriesen..als ob es sowas gibt, pff…versenkt wurde. Kurz bevor sie alle im Wasser landeten kamen sie hierher, verwirrt und nach ihren Göttern rufend. Seit dem wiederholt sich ein Tag immer und immer wieder, denn sie müssen an jedem gegen Cuthbert kämpfen, was sich wenig später als ein albisches Patrouillenboot entpuppte. Kaum sahen sie einander schon wurde die Galeere zu einer Kampfschauplatz, was unsere Freunde dazu bewog wieder zurück zu schwimmen, bevor sie in diesen sinnlosen Kampf hineingezogen wurden. Als wir uns nun umsahen entdeckten wir einen Pfad der zum bzw. vom Strand weg führte und so etwa Richtung Stadt zeigte…also ging es erneut in den Dschungel. Mir nichts dir nichts standen wir vor der Stadt, die wir vom Bergkamm aus gesehen hatten. Großzügige Gebäude reihten sich an mächtige Monumente der Baukunst, man sah überall Kampfspuren und Schäden an den Gemäuern, als plötzlich ein Knall die Stadt zum Leben erweckte und wir mitten in den Wirren einer kämpfenden Stadt standen. Das Stadtzentrum war also ein sich immer wieder wiederholender Zerrspiegel des letzten Kampfes um die Vorherrschaft…wie ironisch. Unsere Wirbelwind führte uns weiter in die Stadt hinein gen Zentrum. Als wir auf den Palastvorplatz traten donnerte es dort, Rauchschwaden lagen in der Luft, Trümmer bedeckten den Boden und zwei aufrecht stehende Valianer waren völlig auf ihr magisches Duell konzentriert. Der eine war ganz in weiß gekleidet und wurde von blau züngelnden Flammen umgeben, der andere gewandet in dunkelgrün wurde von Finsternis umwabert, die ebenso zu züngeln schien, wie das hell leuchtende Feuer des Widersachers. Wo sich ihre Augen trafen, da brauch die Realität und wirre Eindrücke ließen uns unsere Augen abwenden, denn dieser Kampf war Ewigkeit geworden.  Ein Einheimischer trat auf uns zu mit einem milden, wenn auch etwas melancholischen Lächeln. Er war in imposante Federn gekleidet und sein Haupt zierte eine Art Krone, der Herrscher dieser Stadt also selbst. Da wir ein wenig Huatlani können, tun wir unser bestes und verständlich zu machen. Er wunderte sich ob unseres Auftauchens und stellte sich als Cochabracan, König Nahuatlans, vor. Er berichtete uns von den Geschehnissen des Konfliktes, der sich hier abzeichnete und wie er und sein Volk jeden Tag seit dem diesem Kampf zusahen und in Scharen starben…
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Wie wir so dastanden, stieg Ahuatl von seiner Pyramide herab, um in den Kampf einzugreifen. Dann tauchte plötzlich, wie aus dem Nichts, der Herr der Zeit neben uns auf. Grob menschenähnlich, ohne sichtbares Geschlecht, wie aus Quecksilber geformt, das von schwarzen Schlieren durchzogen war, mit einem länglichen Kopf, großen Augen und rasiermesserscharfen Zähnen in seinem Mund, machte er mir eine Gänsehaut! Er erklärte uns ruhig und wie selbstverständlich, dass er diese Zeitschleife zum Lernen an Midgards Gestaden nutze und um sich an den beiden Kämpfenden zu laben, wie es ihm gefiele. Er habe von unserem Vorhaben gewusst und wäre gewillt uns zu helfen, wenn wir ihm erlauben mit auf unseren Zeitstrahlen in die Vergangenheit zu reisen und sich am Sa der Vampirfürsten zu laben… sie quasi zu fressen. Warum hätten wir ablehnen sollen?! Als Ausgleich dürfen wir, sowie der Moraviseda, unbehelligt gehen.
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Schnurstracks reisten wir also in die Vergangenheit und stehen erneut den Fürsten während der Geiselnahme gegenüber, doch dieses Mal erstrahlen sie in goldenem Licht und unsere Waffen saugen genau das in sich auf…so also verbrannten sie damals!
  
Die Nacht kam nicht langsam und anfangs kaum merklich; nein, es war als ob jemand eine Kerze ausgepustet hätte…von einem Moment zum anderen ward es finster.  Der Tag kam ebenso schnell wie die Nacht und vor unserem Lager standen die beiden Moraviseda, während der dritte hinzu kam. In dem bereits bekannten fröhlichen, glücklichen Windspiel vereinten sie sich wieder…offensichtlich arbeitete hier die Zeit als Schleife…was uns anspornte so weit wie möglich zu kommen. Unter der Führung des Windgeistes eilten wir weiter. Vor uns sahen wir einige große Säbelzahntiger, die von echsenartigen Wesen gejagt wurden. Wir umgingen diese Jagdgesellschaft und wollten weiter, da die beiden Gruppen eh in einen Kampf verwickelt wurden, als die Echsen angriffen. Etwas abseits der Jäger stand ein schamanenhafter Magier, zumindest schien er uns so, sah uns und rief etwas, was mich dazu bewog meinen gemeinsten Zauber vorzubereiten. Die Echsen hielten sich enorm gut gegen die Riesenkatzen. Der uns zugewandte Zauberer fing an zu gestikulieren, was Beo und mich sofort zu Gegenmaßnahmen verleitete. Die Echse keuchte angstvoll auf, während der Lotusstaub verflog…Aasa zog ihre Axt, Claves seinen Bogen, während wir uns langsam zurückzogen. Einer der Jäger schien sich mit dem schlotternden Zauberer auszutauschen, während wir im Djungel untertauchen. Kaum später durchbricht ein riesiger Waran das Unterholz und schnappt nach Claves, dessen Gesicht auch prompt im Weg ist…Beo keucht etwas von Gift, was mich angstvoll auf ihn zustürzen ließ. Beo wie auch Aasa hacken auf das Vieh ein, gleiten aber am Panzer ab. Der Waran wollte seine Arbeit an Claves beenden, blieb aber unbefriedigt, während sein umherschlagender Schwanz Aasa streift. Alle drei schlagen erneut nach dem Tier, Claves halb blind vor Schmerz, während ich es nicht schaffe an ihm vorbei zu kommen. Beo reißt ihm die Seite auf.  Der zweite Stoß von Claves dringt dem Waran tief in die Schnauze, und ein wuchtiger Hieb von Beowulf beendet das Trauerspiel. Leider war dem noch nicht genug, da nun die Echsen durch das Unterholz auf uns zu eilen. Statische Blitze sammeln sich um Beowulfs Axt, die er ihnen entgegen wirft, was sie dazu veranlasste sich in Deckung zu werfen und ihre Armbrüste zu zücken. Auch wir werfen uns in Deckung hinter den toten Leib des Warans. Wenig später schlagen die ersten Bolzen ein. Claves ließ einen Pfeil fliegen, striff aber nur einen der Echsen. Eine kurze Absprache später murmelt Beo ein paar Worte und bannte das Licht um uns, sodass eine pechschwarze Kuppel entstand. Weitere Bolzen zischen harmlos durch die Kuppel. Wir versteckten uns am Rande des Finsternis, während Beo mittels seiner Sicht im Dunkeln sich von uns entfernte, um die Echsen anzulocken. Schon erheben sich die Jäger wieder und laufen in unseren Hinterhalt. Irgendwie entdeckte der Magier Aasa, brauchte aber zu lange um den Feuerball zu wirken, den er auf sie schießen wollte…zumal der Feuerball sehr langsam auf sie zu und hinter ihr her kam…wie nutzlos! Claves nutzt die Gelegenheit, visiert den Magier an und schießt. Aasa wiederum rennt flink auf die Jägerechsen zu, ich pfeife Beo zurück und springe mit gezücktem Dolch zu Aasa hinzu. Der Pfeil fällte den Magier! Um dem Hinterhalt Herr zu werden teilten sich die Echsen auf, sodass wir alle zu tun bekamen. Aasa machte einen mit einer Beinwunde langsamer und grinste dabei boshaft. Claves ließ den Bogen fallen, um seinen Dolch in den Leib des nächsten Feindes zu rammen…und auch Beo kam endlich hinzu...die Dunkelheit mit sich bringend… Einen schnellen Zauber später wurde eine der Echsen blass, als er auf mich zukam, Aasa schlug in die gleiche Wunde und riß der armen Echse das Bein ab, das durch den Djungel segelte und die Echse zusammenbrechen ließ. Claves stach zur selben Sekunde zu, als die Finsternis über uns kam; ich wiederum ließ mich zu Boden fallen, als ich von einer Waffe gestriffen wurde und rollte mich weg. Mein Glück, da wenig später die Klingen Beowulfs in weitem Bogen über mich her sauste, wobei er einen der Echsen traf und ihn niederstreckte und einer anderen die Rüstung beinahe einschlug. Aasas Axt nötigte ein weiteres Opfer sich windend zu Boden zu legen, was ihr aber schlecht gedankt wurde, indem ein Säbel sie traf. Der Rüstungsträger, offensichtlich der Anführer dieser Truppe, versuchte zu fliehen, was ihm schlecht bekam, da er Beowulf den Rücken zudrehte. Die restlichen Echsen flohen in schierer Panik, wobei auch Aasa noch eine erwischte und tötete…sie kicherte dabei leise…jaha, das hab ich genau gehört!! Endlich hatte ich die Zeit mich um Claves zu kümmern, schloß seine Wunde und versorgte auch seine Vergiftung, wonach wir uns von der Kampfstelle so weit wie möglich entfernten, bevor wir das Lager aufschlugen. Die Wachen teilten sich nach Verletzungsgrad und Erschöpfung ein: Beo begann, hiernach Aasa, Claves und zu guter Letzt ich.
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Als wir wieder in der Ruinenstadt ankamen, erfuhren wir, daß der Herr der Zeit noch wesentlich mehr Interesse an der Sa-Kugel Mizquitotls hätte. Wenn ein Fürst des Camasotz ausreichend viel Sa gesammelt hat, ereilt ihn etwas, das gleichzeitig seine Erfüllung wie sein Schicksal darstellt: Er wird er zu einem "gefallenen Bruder", eingebettet in eine Kugel aus all dem konzentrierten Sa, das er in seinem langen untoten Leben gasammelt hat. Genau dieses Sa hätte der Herr der Zeit gerne. So bereiteten wir das Ritual für Myxel Bandor vor, um die Sa-Kugel her zu bringen. Diese Kugel sollte uns den Mondstein einbringen, so die Verhandlungsergebnisse, aber da nichts so einfach ist, wie es sein sollte…
  
===8. Tag des Einhornmondes===
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Der Herr der Zeit kann den Mondstein nämlich nicht einfach herzaubern. Ihn unkontrolliert aus dem Zeitstrom zu entfernen, kann katastrophale Auswirkungen haben. Am besten wäre es, wenn er ihn durch ein sogenanntes Vergangeheitsportal in dem Moment in die Enklave bringen könnte, wo er in den See gefallen war. Dafür muß der Stein aber im richtigen Moment in den See fallen. Der Plan, den wir beschlossen, war der folgende: Der Herr der Zeit würde unsere Seelen in die Vergangenheit schicken (mehr geht nicht), an die Stelle, wo der Mondstein geschaffen worden war. Dann müßten wir (als geisterhafte Seelen!) den Transport so beeinflussen, daß er genau zu Sonnenuntergang die kritische Stelle, an der die Brücke einstürzen würde, passierte. Dies wäre nämlich der Moment, wo der Herr der Zeit das Vergangenheitsportal jeweils für wenige Minuten öffnen könne… leichter gesagt als getan…auf der einen seite sabberte uns der Herr der Zeit in Erwartung seiner gefallenen Bruders in der Kugel beinahe auf die Füße, wir sollten als Geister letztlich einen riesigen Stein stehlen und wenn wir versagen ist die Welt so ziemlich dem Untergang geweiht…bloß kein Druck!
  
In der Nacht hörten wir ein beinahe menschliches, wehklagendes Heulen, dem wir aber wenig Beachtung schenkten. Die Szenerie der Moraviseda erschien am nächsten Morgen erneut…auch dem schenkten wir kaum noch Beachtung. Weiter im Djungel, bis er dichter wurde und wir auf eine Lichtung eine Käfig erblickten, worin eine wild aussehende halbnackte Frau saß und als wir näher traten anfing zu wüten. Der Käfig ist aus Holz mit Silberstäben. Die klauenartigen Hände der Frau schlug nach uns, doch schon bald lief sie erneut rastlos herum. Wir ließen sie vorsichtshalber dort. Alsbald standen wir am Rand eines weißen Sandstrandes, wo ein Mann mit untergeschlagenen Beinen, halb von sand bedeckt und meditierend saß…ein Huatlani, wie es aussah. Wie buddelten ihn frei, auch wenn er darauf keinerlei Reaktion erkennen ließ. Er wurde von gläsernen Ketten gehalten, die zu sprengen uns nicht gegeben war.
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Der Herr der Zeit versprach feierlich: "Wenn ihr es schafft, den Mondstein aus der Vergangenheit herbeizubringen, öffne ich euch ein Gegenwartsportal zur Spitze der Sonnenpyramide im Herzen Nahuapans, durch das ihr mit dem Mondstein die Enklave verlassen dürft. Ich werde euch nicht aufhalten." Dann schnitt er mit den Fingern ein Loch in die Luft, durch das man in weiter Ferne einen Gebirgshang sah, an dem eine kleine Steinhütte klebte.
Die schneeweiße Galeere dümpelte kaum 100 Meter von uns entfernt im Wasser, etwa zehn Meter davon entfernt sah man ein gesunkenes Schiff, von dem ein Tau hin zur Reling führte. Neugierig wie wir waren schwammen Aasa und Claves zu der Galeere und kletterten eines der herunterhängenden Taue hoch. Als sie ihre Nase über den Rand der Reling steckten wurden sie (mal wieder) von Bolzen empfangen, die aber harmlos im Holz des Schiffes einschlugen. Eine ganze Horde Waelinger standen dort kampfbereit und grimmig und blickten auf unsere beiden Gefährten hinab. Es kam zu einem kurzen Wortgefecht an dessen Ende die Waelinger von den guten Absichten Aasas und ihrer Freunde überzeugt waren, sodass sie uns von ihrem Schicksal erzählten. Sie waren wohl Walfänger gewesen, deren Schiff von einem dieser Meerriesen..als ob es sowas gibt, pff…versenkt wurde. Kurz bevor sie alle im Wasser landeten kamen sie hierher, verwirrt und nach ihren Göttern rufend. Seit dem wiederholt sich ein Tag immer und immer wieder, denn sie müssen an jedem gegen Kuzbert kämpfen, was sich wenig später als ein albisches Patrolienboot entpuppte. Kaum sahen sie einander schon wurde die Galeere zu einer Kampfschauplatz, was unsere Freunde dazu bewog wieder zurück zu schwimmen, bevor sie in diesen sinnlosen Kampf hineingezogen wurden. Als wir uns nun umsahen entdeckten wir einen Pfad der zum bzw. vom Strand weg führte und so etwa Richtung Stadt zeigte…also ging es erneut in den Djungel. Mir nichts dir nichts standen wir vor der Stadt, die wir vom Bergkamm aus sahen. Großzügige Gebäude reihten sich an mächtige Monumente der Baukunst, man sah überall Kampfspuren und Schäden an den Gemäuern, als plötzlich ein Knall die Stadt zum Leben erweckte und wir mitten in den Wirren einer kämpfenden Stadt standen. Das Stadtzentrum war also ein sich immer wieder wiederholender Zerrspiegel des letzten Kampfes um die Vorherrschaft…wie ironisch. Unsere Wirbelwind führte uns weiter in die Stadt hinein gen Zentrum. Als wir auf den Palastvorplatz traten donnerte es dort, Rauchschwaden lagen in der Luft, Trümmer bedeckten den Boden und zwei aufrecht stehende Valianer waren völlig auf ihr magisches Duell konzentriert. Der eine war ganz in weiß gekleidet und wurde von blau züngelnden Flammen umgeben, der andere gewandet in dunkelgrün wurde von Finsternis umwabert, die ebenso zu züngeln schien, wie das hell leuchtende Feuer des Widersachers. Wo sich ihre Augen trafen, da brauch die Realität und wirre Eindrücke ließen uns unsere Augen abwenden, denn dieser Kampf war Ewigkeit geworden.  Ein Einheimischer trat auf uns zu mit einem milden, wenn auch etwas melancholischen Lächeln. Er war in imposante Federn gekleidet und sein Haupt zierte eine Art Krone, der Herrscher dieser Stadt also selbst. Da wir ein wenig Huatlani können, tun wir unser bestes und verständlich zu machen. Er wunderte sich ob unseres Auftauchens und stellte sich als Kuchabrakan der König vor. Er berichtete uns von den Geschehnissen des Konfliktes, der sich hier abzeichnete und wie er und sein Volk jeden Tag seit dem diesem Kampf zusahen und in Scharen starben…
 
Wie wir so dastanden kam Aruatl die Pyramide herab. Der Herr der Zeit war angsteinflößend wie er so plötzlich neben uns auftauchte. Grob menschenähnlich, ohne sichtbares Geschlecht, wie aus Quecksilber geformt, das von schwarzen Schlieren durchzogen war, mit einem länglichen Kopf, großen Augen und rasiermesserscharfen Zähnen in seinem Mund, machte er mir eine Gänsehaut! Er erklärte uns ruhig und wie selbstverständlich, dass er diese Zeitschleife zum Lernen an Midgards Gestaden nutze und um sich an den beiden Kämpfenden zu laben, wie es ihm gefiele. Er habe von unserem Vorhaben gewusst und wäre gewillt uns zu helfen, wenn wir ihm erlauben mit auf unserem Zeitstrahlen in die Vergangenheit zu reisen und sich am Sa der Vampirfürsten zu laben…sie quasi zu fressen. Warum hätten wir ablehnen sollen?! Als Ausgleich dürfen wir, sowie der Moraviseda unbehelligt gehen.
 
Schnurstracks reisten wir also in die Vergangenheit und stehen erneut den Fürsten während der Geiselnahme gegenüber, doch dieses Mal erstrahlen sie in goldenem Licht und unsere Waffen saugen genau das in sich auf…so also verbrannten sie damals! Als wir wieder in der Ruinenstadt ankamen bereiteten wir das Ritual für Myxel Bandor vor, um die Sa-Kugel her zu bringen. Diese Kugel sollte uns den Mondstein einbringen, so die Verhandlungsergebnisse, aber da nichts so einfach ist, wie es sein sollte…
 
Wir mußten als Seelen in die Vergangenheit zurück und uns selbst den Stein holen…leichter gesagt als getan…auf der einen seite sabberte uns der Herr der Zeit in Erwartung seiner gefallenen Bruders in der Kugel beinahe auf die Füße, wir sollten als Geister letztlich einen riesigen Stein stehlen und wenn wir versagen ist die Welt so ziemlich dem Untergang geweiht…bloß kein Druck!
 

Aktuelle Version vom 27. Mai 2012, 14:42 Uhr

Midgard 3

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Datum: 18.03.2012
Dauer: 7h
Spielleiter: Björn
Spieler: Nina: Aasa (Se Gr9), Harry: Beowulf (GHx Gr9), Hajo: Tam-Ceren (Hl Gr4)
Szenario: Das Land das nicht sein darf (Alexander Huiskes)
Beginn (Spielwelt): 16.02.2415
Ende (Spielwelt): 08.03.2415



Realwelt

Nicky muß sich um die kranke Familie kümmern, Claves muß mal wieder mitgeführt werden.

Wir haben erfolgreich eine "Langsitzung" mit Mittagspause abgehalten.

Harry ist im Prüfungsstreß. Die nächste (und wohl das Abenteuer abschließende) Sitzung wird es erst im Mai geben.

Spielwelt

Tams Bericht.

16. Tag im Luchsmond(Fortsetzung)

Die Sonne glitzerte durch das Grün der mächtigen Bäume, als Rufe laut wurden und sich die erwartete Zwergendelegation dem Dorf der Gnome nährte. Es waren zwar wie erwartet kleine Zeitgenossen, aber ihre Hände sprachen von großem Geschick und wirken nicht so plump wie die ihrer nördlichen Verwandten und die teilweise kupfernen Augen blicken aus gelblich schimmernden Gesichtern zu uns hoch. Ansonsten schienen sie die Tradition dieser Gnomenkappen übernommen zu haben, jedenfalls hatte jeder eine Lederkappe auf. Die Zwerge verschwenden nur wenig Zeit mit Geplänkel und preisen bald ihre Waren an, sodass sich schnell eine Gnomentraube um sie versammelt hat. Wir treten näher auf sie zu, wobei Beowulf sie ansprach, aber ihren Gesichtern ist nur Schrecken und Kampfbereitschaft zu entnehmen, sodass der Älteste schnell hinzueilt und die Sachlage klärte. Daraufhin sind sie bereit uns zuzuhören. Wir erzählen ihnen von dem Chalpeca, den wir in der grünen Stadt trafen und was er uns riet, um das Geheimnis des Sonnensteins zu erfahren und was darauf geschah. Die Zwerge wirkten mächtig beeindruckt von unserer Geschichte, aber sie meinten auch, dass das eine Angelegenheit für ihre Priester sei und nicht für einfache Händler wie sie. Bald schon zogen wir gen Südwesten hin zu ihrer Binge in den angrenzenden Bergen. „Chimuaxoq“, wie sie ihre Binge nannten lag mitten in den Bergen, sodass die Reise gute sechs Tage andauerte.

22. Tag im Luchsmond

Am 19. Tag des Luchsmond kamen wir endlich an den ersten Ausläufern der Berge an. Es war ein riesiger Wall, der das Land vom Meer abspaltete. Dort fühlte man sich wie auf einem mächtigen, lebenden Wesen, einem Drachen vielleicht, wobei das auch den Erzählungen der Zwerge geschuldet sein mag, die glauben, dass wir quasi auf „Chimallicua“ dem Urdrachen liefen, der hier schliefe. Die Sonne des 22. Tag dieses Mondes blitze gerade noch über die Spitze des höchsten Berges, als wir das Tal und den Eingang zu der Bergstadt der Zwerge erreichten. Inmitten dieses Tals warf eine einzelne Säule einen eigenartigen Schatten auf das Land, einem sich aufschwingendem Adler nicht unähnlich und obgleich wir in karstiger Einöde waren blühte am Sockel der Säule so manche Blume…mehr noch, ein Blumenmeer! Die Zwerge berichteten uns von dieser Säule des freundlichen Adlers, des Dieners des Sonnengottes, der einstmals den Herrscher der Zwerge, der von den Menschen geopfert werden sollte, rettete. Selbst unsere doch meist eher etwas grobe Aasa wirkt hier verwandelt, als sie zur Säule tritt. Bevor ihre Hand den Stein berühren konnte aber, entstand eine mächtige Rauchsäule, aus der eine schwarze Drachin trat…wir blieben wie erstarrt stehen, doch Aasas Blick verriet Erkennen. Die Zwerge warfen sich unversehens auf den Boden und riefen „Chimallicua“…war dies also ihre Urdrachin? Aasa und die Drachin blickten sich lange in die Augen, bevor sie sich wieder bewegte und der Rauch mitsamt der Drachin verschwand. Sie erzählte uns von einem geistigen Gespräch zwischen ihnen, und dass die Schwarze meinte, dass das der richtige Weg sei, und das Unrecht gut gemacht werden müsse. Wir sollten immer weiter nach Norden ziehen, bis wir die verschwundene Stadt erblicken würden. Ein Sonnenstein müsse wieder errichtet werden anstatt des vernichtetet Sonnensteins. Mixquitotl sei der höchste Preis, den wir erst bezahlen sollten, wenn nichts anderes mehre ginge… etwas wirr, aber was soll man erwarten, wenn man Stimmen hört… Dennoch darauf werden wir schnurstracks in die Binge und zu den Priestern gebracht. Die beiden Hohepriester des Adlers und des Drachen trugen hohe Hüte, sahen ansonsten aber kaum anders als ihre „Schäfchen“ aus. Beim Nähertreten fing plötzlich der Mahalsschmuck an zu leuchten. Beowulf gab ihnen den Schmuck, den die Priester fasziniert anstarrten, da es hier keinen Mahal gäbe. Als Austausch gab man Beo zwei Amulette der hiesigen Götter, um sie ihren Vettern im Norden zu überreichen. Nun begannen Stunden, in denen man wässriges Bier reichte, während wir zusammensaßen und uns ihr Glaube erläutert wurde. In Kürze könnte man sagen, dass das Gebirge als Urdrache gesehen wird, in dem die Zwerge leben, das Eisen wären hierbei seine Knochen, sodass Eisen hier kaum abgebaut geschweige denn verhüttet wird und demnach sehr kostbar sei. Die Menschen wiederum haben im Laufe der Zeit von einem Adlergott zum Geier gewechselt, was einiges ihrer eigenwilligen Riten erklärte, da es zum heiligsten Ritual gehören sollte, von Geiern zerrissen zu werden…muss man mehr sagen?! Auch vom Sonnenstein wissen die Zwerge zu berichten, da in ihrer Geschichte der Sonnen- und Mondstein sowas wie Geschwistersteine seien, wobei der Mondstein in den See fiel, auf dem die Hauptstadt der Menschen lag. Möglicherweise liegt er da noch immer, von jahrhundertealten Schlammschichten bedeckt. Die Eingebung der schwarzen Drachin hatte uns geboten, so weit wie möglich nach Norden zu reisen. Die Zwerge boten uns freundlich wie sie waren das Drachenwagensystem an, um uns so weit nach Norden zu bringen, wie ihre Schienen reichten.

23. Tag im Luchsmond

Am nächsten Tag begann die abenteuerliche Reise in den Drachenwagen der Zwerge, die in einer leeren Binge in den nördlichen Ausläufern des Gebirges enden sollte. Die Maschinerie funktionierte gut, war gewartet und nicht so verstaubt und unbenutzt wie jene, die wir bereits besetzten. Auf dem Weg gab es kleinere, verlassene Siedlungen, wo nur wenige Kundschafter ihren Dienst versahen.

Wir waren drei Tage unterwegs…

26. Tag im Luchsmond

Unsere Ankunft in der Xichixoq-Binge wurde bereits erwartet. Uns wurde berichtet, daß im Norden das Land der Erdmeister von „Ixtamactan“ lag, ein Menschenschlag, der glücklicherweise weit weniger mordlustig war als der der übrigen, nun südlich von uns gelegnenen Menschenreiche.

1. Tag im Einhornmond

Am nächsten Morgen traten wir die Reise gen Norden an. Im Gebirge war es nicht leicht die Richtung beizubehalten, aber wir bemühten uns und kamen zwei Tage später aus dem Gebirge heraus…

3. Tag im Einhornmond

Die prärieartige Hochebene erstreckte sich weit und breit vor uns als wir den letzten Gebirgskamm hinter uns ließen. Eine weite Fläche voller Kakteen, Dornenstreuchern, Staub und Kojoten…und das alles ohne ein Pferd! Claves und Beowulf kamen sich etwas ins Gehege, als sie ausmaßen, wo Norden zu sein habe...ein kurzer Streit...aber was sollte uns das; also weiter gen Norden und so fort!

5./6. Tag im Einhornmond

Es dämmerte der Morgen, als mir nichts dir nichts ein infernalisches Sausen und Brausen zu hören war…Claves und Beo fingen an zu schreien, um ihre eigenen Worte noch verstehen zu können, während Aasa und mir eher leicht schwindlig zu sein schien. Um weiterhin in Richtung Norden stapfen zu können, berieten wir uns kurz und meine Intuition, wie auch das Tatoo Aasas…ja, es hörte sich für mich genauso irrsinnig an wie für euch… schien stets recht zu haben, was die Richtung betraf, und da die beiden zumindest eigene Probleme hatten, übernahm ich die Führung. Kurzzeitig konnte Beowulf das Sausen zumindest etwas abmildern, indem er sich auf sein „Selbst“ konzentrierte, aber ganz war es nicht zu unterdrücken. So bemerkte ich die Veränderung unserer Umgebung auch als Erster. Ameisen bewegten sich weitaus schneller, Kakteen konnte man beim Wachsen zusehen und selbst der Staub schien schneller zu wehen, zu fallen oder einfach zu liegen…Wir versuchten der Zone zu entgehen, aber sie folgte uns einfach, was das Ausweichen ärgerlich schwer machte. Von einem Schritt zum nächsten wurde Aasa plötzlich zu einem Farbfleck hecktischen Beweglichkeit…allem Anschein nach hatten wir die Zone zu einer verlangsamenden gewechselt! Weiter voraus entdeckte sie wiederum eine „Schnelligkeitszone“…wir schafften es nur mit sehr, sehr viel Mühe uns zu verständigen, da Claves letztlich auf eine gute Idee kam…wir begannen „Hoffnung“, dem Luftgeisthund zu folgen, der uns half, den Zonen auszuweichen. Durch seine Führung konnten wir bald dieses Labyrinth aus Wanderzonen entkommen, sodass auch das Hintergrundpfeifen endlich verging! Es ist gutes Wetter, obwohl man weder Sonne noch Wolken sieht und das Licht von überall zu kommen schien. In mir regten sich die Geister, die erstaunlich glücklich über den Fortgang der Reise schienen. Wir folgten etliche Stunden meinem Richtungssinn gen Norden, als uns eine Gestallt entgegen kam. Das alterlose Gesicht wurde von einem mit Goldornamenten und exotischen Federn bedeckten Hut beschattet, sein rechter Arm wurde von ähnlichen Federn verdeckt, sein rechter Fuß von Binden; das blaue Gewand war übersäht mit Blumen und Ästchenund zwei goldene, schwebende Blüten schwebten vor und über seinen Knien. Die freudige erregung der Geister überfluteten meinen Geist und die beiden Gäste lösten sich aus meinem Körper und strebten der Gestallt zu, der ebenso freudig zu Wind wurde und mit ihnen tanzte. Als sie sich wieder materialisierten war aus ihnen eine Gestalt geworden. Und wie ein warmer, sanfter Schleier fühlten wir alle die Gnade eines Gottes auf uns liegen… Er oder Es bedankte sich bei uns und stellte sich als komplette Moravisedaerscheinung vor, dessen Volk ihn als Windgeist verehrte. Um sein Volk bei der Reise durch das Linientor zu schützen, teilte er sich damals. Der Teil, der in Nahuatlan ankam, wurde schließlich zum Windgott Ahuatl. Sein Avatar wurde aber vom Herrn der Zeit, einem Diener des Camasotz, hier gefangen und gehalten. Im Zentrum dieses Hochlandes befände sich der abgetrennte Teil der grünen Stadt, wo auch der Herr der Zeit säße. Um dem Weg weiter zu folgen zeigte uns der Windgeist den Weg, indem er vor uns her wirbelte. Nach weiteren zwei Stunden trafen wir auf einen Talkessel, der sich weit und tief vor uns erstreckte. Die eine Seite war im Dunst nicht zu sehen, während die andere überging in ein türkises Meer, wo ein weißes Schiff ankerte. Exakt in der Mitte lag eine große Pyramide umgeben von einer Stadt, über der Spitze der Pyramide sah man einen Art Wirbel. Wir machten uns ein Lager, bevor wir das Tal betraten, sodass Beo seine Runen schnitzen konnte (Herr der Zeit, morgen, im Zentrum der Stadt), wobei er zähneknirschend bemerkte, dass die Verbindung zu seinem Gott nur schwach war und kaum aufrecht zu erhalten. Hierauf kletterten wir das Tal hinab.

7. Tag im Einhornmond

Die Nacht kam nicht langsam und anfangs kaum merklich; nein, es war als ob jemand eine Kerze ausgepustet hätte…von einem Moment zum anderen ward es finster. Der Tag kam ebenso schnell wie die Nacht und vor unserem Lager standen die beiden Moraviseda, während der dritte hinzu kam. In dem bereits bekannten fröhlichen, glücklichen Windspiel vereinten sie sich wieder…offensichtlich arbeitete hier die Zeit als Schleife…was uns anspornte so weit wie möglich zu kommen. Unter der Führung des Windgeistes eilten wir weiter. Vor uns sahen wir einige große Säbelzahntiger, die von echsenartigen Wesen gejagt wurden. Wir umgingen diese Jagdgesellschaft und wollten weiter, da die beiden Gruppen eh in einen Kampf verwickelt wurden, als die Echsen angriffen. Etwas abseits der Jäger stand ein schamanenhafter Echsenmagier, zumindest schien er uns so, sah uns und rief etwas, was mich dazu bewog meinen gemeinsten Zauber vorzubereiten. Die Echsen hielten sich enorm gut gegen die Riesenkatzen. Der uns zugewandte Zauberer fing an zu gestikulieren, was Beo und mich sofort zu Gegenmaßnahmen verleitete. Die Echse keuchte angstvoll auf, während der Lotusstaub verflog… Aasa zog ihre Axt, Claves seinen Bogen, während wir uns langsam zurückzogen. Einer der Jäger schien sich mit dem schlotternden Zauberer auszutauschen, während wir im Dschungel untertauchen. Kaum später durchbricht ein riesiger Waran das Unterholz und schnappt nach Claves, dessen Gesicht auch prompt im Weg ist… Beo keucht etwas von Gift, was mich angstvoll auf ihn zustürzen ließ. Beo wie auch Aasa hacken auf das Vieh ein, gleiten aber am Panzer ab. Der Waran wollte seine Arbeit an Claves beenden, blieb aber unbefriedigt, während sein umherschlagender Schwanz Aasa streift. Alle drei schlagen erneut nach dem Tier, Claves halb blind vor Schmerz, während ich es nicht schaffe an ihm vorbei zu kommen. Beo reißt ihm die Seite auf. Der zweite Stoß von Claves dringt dem Waran tief in die Schnauze, und ein wuchtiger Hieb von Beowulf beendet das Trauerspiel. Leider war dem noch nicht genug, da nun die Echsen durch das Unterholz auf uns zu eilen. Statische Blitze sammeln sich um Beowulfs Axt, die er ihnen entgegen wirft, was sie dazu veranlasste sich in Deckung zu werfen und ihre Armbrüste zu zücken. Auch wir werfen uns in Deckung hinter den toten Leib des Warans. Wenig später schlagen die ersten Bolzen ein. Claves ließ einen Pfeil fliegen, striff aber nur einen der Echsen. Eine kurze Absprache später murmelt Beo ein paar Worte und bannte das Licht um uns, sodass eine pechschwarze Kuppel entstand. Weitere Bolzen zischen harmlos durch die Kuppel. Wir versteckten uns am Rande des Finsternis, während Beo mittels seiner Sicht im Dunkeln sich von uns entfernte, um die Echsen anzulocken. Schon erheben sich die Jäger wieder und laufen in unseren Hinterhalt. Irgendwie entdeckte der Magier Aasa, brauchte aber zu lange um den Feuerball zu wirken, den er auf sie schießen wollte… zumal der Feuerball sehr langsam auf sie zu und hinter ihr her kam… wie nutzlos! Claves nutzt die Gelegenheit, visiert den Magier an und schießt. Aasa wiederum rennt flink auf die Jägerechsen zu, ich pfeife Beo zurück und springe mit gezücktem Dolch zu Aasa hinzu. Der Pfeil fällte den Magier! Um dem Hinterhalt Herr zu werden teilten sich die Echsen auf, sodass wir alle zu tun bekamen. Aasa machte einen mit einer Beinwunde langsamer und grinste dabei boshaft. Claves ließ den Bogen fallen, um seinen Dolch in den Leib des nächsten Feindes zu rammen…und auch Beo kam endlich hinzu...die Dunkelheit mit sich bringend… Einen schnellen Zauber später wurde eine der Echsen blass, als er auf mich zukam, Aasa schlug in die gleiche Wunde und riß der armen Echse das Bein ab, das durch den Dschungel segelte und die Echse zusammenbrechen ließ. Claves stach zur selben Sekunde zu, als die Finsternis über uns kam; ich wiederum ließ mich zu Boden fallen, als ich von einer Waffe gestriffen wurde und rollte mich weg. Mein Glück, da wenig später die Klingen Beowulfs in weitem Bogen über mich her sauste, wobei er einen der Echsen traf und ihn niederstreckte und einer anderen die Rüstung beinahe einschlug. Aasas Axt nötigte ein weiteres Opfer sich windend zu Boden zu legen, was ihr aber schlecht gedankt wurde, indem ein Säbel sie traf. Der Rüstungsträger, offensichtlich der Anführer dieser Truppe, versuchte zu fliehen, was ihm schlecht bekam, da er Beowulf den Rücken zudrehte. Die restlichen Echsen flohen in schierer Panik, wobei auch Aasa noch eine erwischte und tötete…sie kicherte dabei leise… jaha, das hab ich genau gehört!! Endlich hatte ich die Zeit mich um Claves zu kümmern, schloß seine Wunde und versorgte auch seine Vergiftung, wonach wir uns von der Kampfstelle so weit wie möglich entfernten, bevor wir das Lager aufschlugen. Die Wachen teilten sich nach Verletzungsgrad und Erschöpfung ein: Beo begann, hiernach Aasa, Claves und zu guter Letzt ich.

8. Tag im Einhornmond

In der Nacht hörten wir ein beinahe menschliches, wehklagendes Heulen, dem wir aber wenig Beachtung schenkten.

Die Szenerie der Moraviseda erschien am nächsten Morgen erneut… auch dem schenkten wir kaum noch Beachtung.

Weiter im Dschungel, bis er dichter wurde und wir auf eine Lichtung eine Käfig erblickten, worin eine wild aussehende halbnackte Frau saß und, als wir näher traten, anfing zu wüten. Der Käfig ist aus Holz mit Silberstäben. Die klauenartigen Hände der Frau schlug nach uns, doch schon bald lief sie erneut rastlos herum. Wir ließen sie vorsichtshalber dort. Alsbald standen wir am Rand eines weißen Sandstrandes, wo ein Mann mit untergeschlagenen Beinen, halb von sand bedeckt und meditierend saß… ein Huatlani, wie es aussah. Wie buddelten ihn frei, auch wenn er darauf keinerlei Reaktion erkennen ließ. Er wurde von gläsernen Ketten gehalten, die zu sprengen uns nicht gegeben war.

Die schneeweiße Galeere dümpelte kaum 100 Meter von uns entfernt im Wasser, etwa zehn Meter davon entfernt sah man ein gesunkenes Schiff, von dem ein Tau hin zur Reling führte. Neugierig wie wir waren schwammen Aasa und Claves zu der Galeere und kletterten eines der herunterhängenden Taue hoch. Als sie ihre Nase über den Rand der Reling steckten wurden sie (mal wieder) von Bolzen empfangen, die aber harmlos im Holz des Schiffes einschlugen. Eine ganze Horde Waelinger standen dort kampfbereit und grimmig und blickten auf unsere beiden Gefährten hinab. Es kam zu einem kurzen Wortgefecht an dessen Ende die Waelinger von den guten Absichten Aasas und ihrer Freunde überzeugt waren, sodass sie uns von ihrem Schicksal erzählten. Sie waren wohl Walfänger gewesen, deren Schiff von einem dieser Meerriesen..als ob es sowas gibt, pff…versenkt wurde. Kurz bevor sie alle im Wasser landeten kamen sie hierher, verwirrt und nach ihren Göttern rufend. Seit dem wiederholt sich ein Tag immer und immer wieder, denn sie müssen an jedem gegen Cuthbert kämpfen, was sich wenig später als ein albisches Patrouillenboot entpuppte. Kaum sahen sie einander schon wurde die Galeere zu einer Kampfschauplatz, was unsere Freunde dazu bewog wieder zurück zu schwimmen, bevor sie in diesen sinnlosen Kampf hineingezogen wurden. Als wir uns nun umsahen entdeckten wir einen Pfad der zum bzw. vom Strand weg führte und so etwa Richtung Stadt zeigte…also ging es erneut in den Dschungel. Mir nichts dir nichts standen wir vor der Stadt, die wir vom Bergkamm aus gesehen hatten. Großzügige Gebäude reihten sich an mächtige Monumente der Baukunst, man sah überall Kampfspuren und Schäden an den Gemäuern, als plötzlich ein Knall die Stadt zum Leben erweckte und wir mitten in den Wirren einer kämpfenden Stadt standen. Das Stadtzentrum war also ein sich immer wieder wiederholender Zerrspiegel des letzten Kampfes um die Vorherrschaft…wie ironisch. Unsere Wirbelwind führte uns weiter in die Stadt hinein gen Zentrum. Als wir auf den Palastvorplatz traten donnerte es dort, Rauchschwaden lagen in der Luft, Trümmer bedeckten den Boden und zwei aufrecht stehende Valianer waren völlig auf ihr magisches Duell konzentriert. Der eine war ganz in weiß gekleidet und wurde von blau züngelnden Flammen umgeben, der andere gewandet in dunkelgrün wurde von Finsternis umwabert, die ebenso zu züngeln schien, wie das hell leuchtende Feuer des Widersachers. Wo sich ihre Augen trafen, da brauch die Realität und wirre Eindrücke ließen uns unsere Augen abwenden, denn dieser Kampf war Ewigkeit geworden. Ein Einheimischer trat auf uns zu mit einem milden, wenn auch etwas melancholischen Lächeln. Er war in imposante Federn gekleidet und sein Haupt zierte eine Art Krone, der Herrscher dieser Stadt also selbst. Da wir ein wenig Huatlani können, tun wir unser bestes und verständlich zu machen. Er wunderte sich ob unseres Auftauchens und stellte sich als Cochabracan, König Nahuatlans, vor. Er berichtete uns von den Geschehnissen des Konfliktes, der sich hier abzeichnete und wie er und sein Volk jeden Tag seit dem diesem Kampf zusahen und in Scharen starben…

Wie wir so dastanden, stieg Ahuatl von seiner Pyramide herab, um in den Kampf einzugreifen. Dann tauchte plötzlich, wie aus dem Nichts, der Herr der Zeit neben uns auf. Grob menschenähnlich, ohne sichtbares Geschlecht, wie aus Quecksilber geformt, das von schwarzen Schlieren durchzogen war, mit einem länglichen Kopf, großen Augen und rasiermesserscharfen Zähnen in seinem Mund, machte er mir eine Gänsehaut! Er erklärte uns ruhig und wie selbstverständlich, dass er diese Zeitschleife zum Lernen an Midgards Gestaden nutze und um sich an den beiden Kämpfenden zu laben, wie es ihm gefiele. Er habe von unserem Vorhaben gewusst und wäre gewillt uns zu helfen, wenn wir ihm erlauben mit auf unseren Zeitstrahlen in die Vergangenheit zu reisen und sich am Sa der Vampirfürsten zu laben… sie quasi zu fressen. Warum hätten wir ablehnen sollen?! Als Ausgleich dürfen wir, sowie der Moraviseda, unbehelligt gehen.

Schnurstracks reisten wir also in die Vergangenheit und stehen erneut den Fürsten während der Geiselnahme gegenüber, doch dieses Mal erstrahlen sie in goldenem Licht und unsere Waffen saugen genau das in sich auf…so also verbrannten sie damals!

Als wir wieder in der Ruinenstadt ankamen, erfuhren wir, daß der Herr der Zeit noch wesentlich mehr Interesse an der Sa-Kugel Mizquitotls hätte. Wenn ein Fürst des Camasotz ausreichend viel Sa gesammelt hat, ereilt ihn etwas, das gleichzeitig seine Erfüllung wie sein Schicksal darstellt: Er wird er zu einem "gefallenen Bruder", eingebettet in eine Kugel aus all dem konzentrierten Sa, das er in seinem langen untoten Leben gasammelt hat. Genau dieses Sa hätte der Herr der Zeit gerne. So bereiteten wir das Ritual für Myxel Bandor vor, um die Sa-Kugel her zu bringen. Diese Kugel sollte uns den Mondstein einbringen, so die Verhandlungsergebnisse, aber da nichts so einfach ist, wie es sein sollte…

Der Herr der Zeit kann den Mondstein nämlich nicht einfach herzaubern. Ihn unkontrolliert aus dem Zeitstrom zu entfernen, kann katastrophale Auswirkungen haben. Am besten wäre es, wenn er ihn durch ein sogenanntes Vergangeheitsportal in dem Moment in die Enklave bringen könnte, wo er in den See gefallen war. Dafür muß der Stein aber im richtigen Moment in den See fallen. Der Plan, den wir beschlossen, war der folgende: Der Herr der Zeit würde unsere Seelen in die Vergangenheit schicken (mehr geht nicht), an die Stelle, wo der Mondstein geschaffen worden war. Dann müßten wir (als geisterhafte Seelen!) den Transport so beeinflussen, daß er genau zu Sonnenuntergang die kritische Stelle, an der die Brücke einstürzen würde, passierte. Dies wäre nämlich der Moment, wo der Herr der Zeit das Vergangenheitsportal jeweils für wenige Minuten öffnen könne… leichter gesagt als getan…auf der einen seite sabberte uns der Herr der Zeit in Erwartung seiner gefallenen Bruders in der Kugel beinahe auf die Füße, wir sollten als Geister letztlich einen riesigen Stein stehlen und wenn wir versagen ist die Welt so ziemlich dem Untergang geweiht…bloß kein Druck!

Der Herr der Zeit versprach feierlich: "Wenn ihr es schafft, den Mondstein aus der Vergangenheit herbeizubringen, öffne ich euch ein Gegenwartsportal zur Spitze der Sonnenpyramide im Herzen Nahuapans, durch das ihr mit dem Mondstein die Enklave verlassen dürft. Ich werde euch nicht aufhalten." Dann schnitt er mit den Fingern ein Loch in die Luft, durch das man in weiter Ferne einen Gebirgshang sah, an dem eine kleine Steinhütte klebte.